Eine grundsätzlich positive Bilanz konnte die Polizei nach dem diesjährigen Ossensamstag ziehen. Wir haben die aktuellen Zahlen in Bezug zu ein paar älteren Zahlen gesetzt.

AFP

Etwa 20.000 Besucher feierten auf den Straßen der Hasestadt. Im Vergleich zu den 80er Jahren, wo noch mehr als 100.000 Besucher gezählt wurden, deutlich weniger. Der historisch größte Dämpfer war sicherlich die Verlegung des Ossensamstag auf den frühen Nachmittag.
2011, im letzten Jahr des vormittäglichen Karnevalstreibens (es ging immer um 11:11 Uhr los) wurden noch rund 50.000 Besucher gezählt. Allerdings auch deutlich mehr negative Folgen verzeichnet, wie die Statistik zeigt.

Ossensamstag ohne minderjährige „Alkoholleichen“

Auch in diesem Jahr hatten wieder viele Teilnehmer zu stark dem Alkohol zugesprochen und mußten ärztlich versorgt werden. Erfreulich dabei war, dass keine alkoholisierten Minderjährigen in der Sanitätsstelle behandelt werden mußten. 2011 zählte die Polizei noch 13 minderjährige Alkoholopfer, und selbst im ersten Jahr der Verlegung des Ossensamstag auf den Nachmittag, im Jahr 2011, wurden 14 Jugendliche hauptsächlich wegen Alkoholkonsum behandelt.
Insgesamt mussten in diesem Jahr 32 Personen ärztlich versorgt werden, davon wurden zehn direkt in Krankenhäuser gebracht. Im Jahr 2011 mussten noch 43 Menschen behandelt werden, wie viele davon ins Krankenhaus gefahren wurden ist nicht bekannt.

Kurios: 2011, 2012 und auch 2017 lag der höchste gemessene Promillewert bei 2,4 Promille, in diesem Jahr kam ein 27-Jähriger auf diesen „Spitzenplatz“.

„Polenböller“ am Theater gezündet

Insgesamt kam es in diesem Jahr zu 12 Körperverletzungen, zu mehreren Sachbeschädigungen, Widerstand und Beleidigungen. Am Theater wurde ein „Polenböller“ gezündet, der Täter dazu konnte ermittelt werden. Die Polizeibeamten erteilten 30 Platzverweise und stellten bei 89 Personen die Identität fest. Zahlreiche Jecken feierten in der Osnabrücker Altstadt bis in die frühen Morgenstunden.
Neben Einsatzkräften vom THW (137), Feuerwehr (78), Sanitätsdienst (92), Stadt Osnabrück (71) waren auch zahlreiche Polizeibeamte am närrischen Geschehen beteiligt.