Ein schöner Erfolg für das Institut für Musik (IfM) der Hochschule Osnabrück und ein Garant für die Qualität der künstlerischen Ausbildung dort: Die Stuttgarterin Jamie-Lee Uzoh, die am IfM seit drei Jahren ihr Studium zur Musicaldarstellerin absolviert, hat sich eine Hauptrolle in der Weltpremiere des Disney-Musicals „Hercules“ in Hamburg gesichert.
Am Dienstag (05.12.) fand in der Hamburger Speicherstadt in der Unternehmenszentrale von Musicalveranstalter Stage Entertainment die Präsentation des Ensembles statt. Zahlreiche Medienvertreter waren angereist, um sich von Thomas Schumacher, Chef von Disneys Theatersparte, das brandneue Musical „Hercules“ vorstellen zu lassen. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Film von 1997, wurde in den USA entwickelt und hat dort bereits wenige Testaufführungen erlebt, nach denen weiter an der Produktion gearbeitet wurde. Die Uraufführung findet nun im März 2024 in der Neuen Flora Hamburg statt, wo „Mamma Mia!“ durch „Hercules“ abgelöst wird.
Probenstart im Januar – Premiere im März
Mit dabei ist Jamie-Lee Uzoh, die als Muse Clio zusammen mit vier weiteren Musen die Story rund um den griechischen Helden erzählen wird. Ihr Studium in Osnabrück wird sie deshalb vorzeitig abschließen. „Ich mache noch im Dezember meine Prüfung, ziehen dann nach Hamburg und absolviere in Essen ein Absolventenvorsprechen“, erzählt Uzoh im Gespräch mit unserer Redaktion. „Mitte Januar starten schon die Proben in Hamburg.“
Worauf sie sich bei „Hercules“ am meisten freut? „Gospel, Party, Göttinen“, schießt es aus der 25-Jährigen heraus, die mit ihrem Soloprojekt UZOH schon mehrfach in Osnabrück aufgetreten ist und dieses Jahr eine kleine Tour durch verschiedene deutsche Städte absolviert hat. Dem Osnabrücker Publikum ist sie außerdem als Mrs. Lovett im Musical „Sweeney Todd“ bekannt (die HASEPOST berichtete), die sie noch vor wenigen Wochen gespielt hat. Aktuell ist sie außerdem im Musical „Der kleine Horrorladen“ am Staatstheater Mainz zu sehen.
Aus dem Süden in den Norden
Bevor Jamie-Lee Uzoh, die bei „Hercules“ unter ihrem Künstlernamen UZOH auf der Besetzungsliste genannt wird, für ihr Studium nach Osnabrück kam, hatte sie bereits eine zweijährige Vorausbildung an einer Bühnenfachschule im bayerischen Sulzbach-Rosenberg absolviert. „Als ich die Aufnahmeprüfung in Osnabrück bestanden habe, war ich total aufgeregt, in den Norden zu ziehen“, erinnert sich die Stuttgarterin. Jetzt geht es noch weiter in den Norden – in die deutsche Musical-Hauptstadt Hamburg.
An der Friedensstadt Osnabrück hat sie anfangs überrascht, wie lebendig die Stadt für ihre Größe ist und dass es vor allem im Sommer viele Freizeit- und Kulturangebote gibt. „Dass hier im Sommer musikalisch so viel geht und es Festivals und Konzertabende gibt, hat mich sehr gefreut“, sagt Uzoh, die sich in ihrer Freizeit gern im Osnabrücker Kneipendreieck aufhält, den neuesten Wein entdeckt, gern kocht und dabei Podcasts hört.
Performen wie Beyoncé und Co.
Bereits als Kind wollte sie wie Beyoncé, Michael Jackson oder Tina Turner performen, musste später aber feststellen, dass es keinen Studiengang „Performing“ gibt. So wurde es Musical, denn „ein reines Gesangsstudium hätte mich nicht erfüllt.“ Dafür tanze und choreografiere sie zu gern. Auch am Schauspiel habe sie im Studium ihre Freude gefunden. Auf der Musicalbühne in Hamburg kann sie nun alle drei Sparten ausleben: Tanz, Gesang und Schauspiel.