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Osnabrücker Leichtathlet Fabian Dammermann dominiert in Dortmund

Strahlend passiert Fabian Dammermann die Ziellinie, zeigt mit dem ausgestreckten Zeigefinger direkt in die Fernsehkamera: „Habt ihr das gesehen?“. Formt mit den Fingern beider Hände ein Herz und fordert anschließend mit beiden Armen das Publikum zur Unterstützung und zum Beifall auf. So emotional wie am Samstag (18. Januar) in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle hat man Osnabrücks Top-Leichtathleten Fabian Dammermann noch nicht erlebt.

27-jähriger Student ganz emotional

Und der 27-jährige Student hatte allen Grund dazu. Gerade hat er beim Indoor-Meeting einen sensationellen Auftritt über die 400 m gezeigt, ist beim Einbiegen nach 150 m an die zweite Stelle gegangen, hat bei 250 m ausgangs der dritten Kurve den Turbo gezündet und  den letzten Konkurrenten überholt. Seinen Vorsprung baut er mit jedem Schritt aus, mit 12,71 sec für die letzten hundert Meter stürmt er ins Ziel – Weltklasse. Zwei Läufe später steht fest: Fabian Dammermann hat das Indoormeeting in der europäischen Spitzenzeit von 46,71 sec mit fast einer Sekunde Vorsprung vor einem Ukrainer und einem Tschechen gewonnen. Mit Abstand Platz eins in Deutschland, in Europa derzeit Platz vier.

Die abschließende Ehrung mit den Siegern der elf Top-Wettbewerbe ist für Fabian Dammermann und seine Osnabrücker Fans in der Halle ein ganz besonderes Erlebnis: Olympiasiegerin Yemise Ogunleye, Olympiasiegerin Malaika Mihambo, Deutschlands schnellster Sprinter Joshua Hartmann, Deutschlands bester Mittelstreckler Marius Probst – und dann geht der Scheinwerfer auf Dammermann von der LG Osnabrück. Unglaublich, unfassbar – und der verdiente Lohn für die engagierte Vorbereitung mit Trainer Anton Siemer.

Trainer spricht von großer Motivation des Osnabrücker Langsprintteams

„Nach Paris und dem Nichteinsatz in der Staffel wollten wir hier eine klare Positionsbestimmung abliefern. Fabian gehört zu den besten Deutschen, er ist im Vorjahr nicht durch Zufall Deutscher Vizemeister geworden,“ unterstreicht Siemer die große Motivation des Osnabrücker Langsprintteams. Da war das Dortmunder Meeting, das mit dem Bronzelabel zur dritthöchsten Kategorie des Weltverbandes zählt, mit starker internationaler Konkurrenz genau der richtige Ort.

Nicht belohnen konnte sich Trainingskollege Florian Kroll. Zehn Minuten vor dem Start musste der schnellste Tischler Deutschlands verzichten. Schmerzen im rechten Oberschenkel mahnten zur Vorsicht. „Wir wollen die Saison nicht gefährden“, schildert Kroll. „Schade, ich bin sicher, Florian hätte hier sogar einen  Osnabrücker Doppelsieg nach Hause gebracht“, weiß Trainer Anton Siemer um die gute Form seines Schützlings.

Mit seiner starken Leistung hat sich Dammermann nachdrücklich für das Karlsruher Indoormeeting am 7. Februar. Es gehört zu den weltweit nur neun Meetings der World Athletics Indoor Tour mit  Goldstatus, ein Startplatz dort wie ein Lottogewinn. Oder die Belohnung für die historisch herausragenste Leistung eines Osnabrücker Leichtathleten in der knapp 75-jährigen Geschichte der Hallenleichtathletik.


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