Flughafen Münster/Osnabrück (FMO)
Seit einiger Zeit wird darüber diskutiert, ob der Flughafen Münster/Osnabrück nicht besser geschlossen werden sollte. Für ein von Münster und Steinfurt beauftragtes Gutachten liegen nun die Ergebnisse vor: Der Osnabrücker SPD-Landtagsabgeordnete Frank Henning sieht damit bestätigt, dass der FMO auch in Zukunft tragfähig ist.
„Die Gutachter prognostizieren dem FMO eine gute Zukunftsfähigkeit“, kommentiert Henning. So werden für den Flughafen Münster/Osnabrück in der Nach-Corona-Zeit bis zum Jahr 2026 deutlich über 900.000 Fluggäste erwartet. Die aktuellen Fluggastzahlen seien sogar so erfreulich, dass diese Zahlen vermutlich schon deutlich eher erreicht werden.
Schließung wäre unwirtschaftlich
In dem Gutachten werden auch ausführlich die konkreten Nachteile für die umliegenden Kommunen als Gesellschafter bei einer Schließung des Flughafens erarbeitet. Eine Liquidation des FMO würde Kosten in Höhe von 100 Millionen Euro verursachen. Darüber hinaus werde bei einer Schließung vorhandene Infrastruktur im Wert von rund 80 Millionen Euro im Wert vernichtet. „Eine Schließung des FMO wäre wirtschaftlich völlig unsinnig und um ein Vielfaches teuer als ein Weiterbetrieb“, so Frank Henning. „Wir müssen jetzt die Ergebnisse des durch den Rat der Stadt Münster beauftragten Gutachters zur Kenntnis nehmen und die unsägliche Schließungsdiskussion endlich beenden“, sagte Henning weiter.
Anreise zu anderen Flughäfen wäre klimaschädlicher
Ein wesentlicher Teil des Gutachtens beschäftigt sich auch mit ökologischen Fragestellungen. Die Gutachter gehen davon aus, dass lediglich drei Prozent der Fluggäste bei einer Schließung des FMO auf bodengebundene Verkehrsmittel ausweichen würden. Alle anderen bisherigen Passagiere würden von anderen Airports starten. „Diese Anreisen zu anderen Flughäfen, meist mit PKW, sind nicht nur klimaschädlicher, sondern auch volkswirtschaftlicher Unsinn. Auch der Verlust von über 1.500 Arbeitsplätzen an und um den Flughafen würde zu einer deutlichen volkswirtschaftlichen Schwächung der Region beitragen“, kommentiert Henning. Als weitere Nachteile werten die Gutachter die deutlich schlechtere Erreichbarkeit der Region sowie die damit einhergehende geringere Standortqualität.
Henning fordert, sich mit den positiven Ergebnissen des Gutachtens noch einmal detailliert auseinandersetzen: „Das Gutachten ist eine hervorragende Grundlage, um den FMO in eine positive Zukunft zu führen“, so Henning abschließend.