Eine Beobachtung von Heiko Pohlmann
Wer als Autofahrer regelmäßig vom Berliner Platz über den Erich-Maria-Remarque-Ring am Hasetor-Bahnhof (von Zugezogenen auch „Osnabrück-Altstadt“ genannt) vorbei in Richtung Hasetorwall fährt, kennt vermutlich Osnabrücks „ungenutzteste“ Fahrspur.
Obwohl sich bis zur Einmündung Hasestraße der Verkehr regelmäßig bis weit hinter das Iduna-Hochhaus zurückstaut, der Autofahrer an dieser Stelle also schon mindestens 10 Minuten Stop and Go hinter sich hat, passiert hier etwas Seltsames: Die Fahrer, die Richtung Haste/Wallenhorst weiterwollen, verteilen sich mit ihren Fahrzeugen gleichmäßig nach rechts auf die beiden Fahrspuren in Richtung Hansastraße.
Alles was nach links auf den Hasetorwall will, bleibt jedoch auf der rechten der beiden zur Verfügung stehenden Linksabbieger-Fahrspuren. Warum?!
Nun gut, ein Teil der Linksabbieger will vielleicht direkt nach dem Abbiegen vom Hasetorwall sofort wieder nach rechts in die Stüvestraße abbiegen und dann weiter auf die Pagenstecherstraße – ein Großteil der Fahrzeuge samt ihrer Lenker aber meist nicht.
Tatsächlich ist es ziemlich blöde hier die rechte der beiden Linksabbiegerspuren zu wählen, jedenfalls wenn man weiter in Richtung Rißmüllerplatz fahren will, weil die nach rechts in die Stüvestraße abbiegenden Fahrzeuge regelmäßig für neue Verzögerungen sorgen.
Rationale Erklärungen – oder Autofahrer-Esoterik?
Was ist hier los? Ist diese zweite Linksabbiegerspur auf den Hasetorwall für einen Teil der Autofahrer schlicht unsichtbar?
Gibt es eine heimlich Angst in die Altstadt „hineingesaugt“ zu werden?
Befürchten einige Autofahrer womöglich niemals wieder auf eine rechte Fahrspur zurückzugelangen, weil sie einige Kilometer weiter auf die Martinistraße oder die Sutthauser Straße abbiegen wollen?
Vielleicht hat ja ein Leser eine einleuchtende Erklärung für dieses seltsame Verhalten, das (siehe oben) nicht auf den beiden parallelen Rechtsabbiegerspuren in Richtung Hansastraße zu beobachten ist, sondern nur bei den Linksabbiegern auf den Hasetorwall.
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