Für die Kontrolle des ruhenden Verkehrs ist in Osnabrück der Außendienst des Fachbereichs Bürger und Ordnung der Stadtverwaltung zuständig.
Die auch als „Verkehrsaußendienst“ oder „OS-Team“ bekannten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dabei immer häufiger von besorgten Bürgern „unterstützt“, die selber zu Papier, Bleistift und Kamera greifen.
Auf Anfrage unserer Redaktion nannte Simon Vonstein aus dem Presseamt der Stadt Osnabrück folgende Zahlen für das vergangene Jahr (2022): Der Verkehrsaußendienst stellte 51.403 Parkverstöße fest – ergänzend wurden 3.698 Parkverstöße im Wege der „Privatanzeige“ mitgeteilt.
Immer häufiger melden Bürger Parkverstöße
In den ersten zwei Monaten des Jahres 2023 wurden bereits 8.875 Parkverstöße durch den Verkehrsaußendienst festgestellt – 706 Parkverstöße wurden im Wege der „Privatanzeige“ mitgeteilt. Auf Basis dieser Zahlen hat sich das Verhältnis zwischen den von „professionellen“ Sheriffs registrierten und den von selbstberufenen Ordnungshütern gemeldeten Verstößen gegenüber dem Vorjahr deutlich verschoben.
Stadt Osnabrück gibt keine Empfehlungen zur App-Nutzung
„Die Anzeigen von Bürgerinnen und Bürgern zu falsch abgestellten Fahrzeugen erreichen den Fachbereich in der Regel per Email oder per App“, so Simon Vonstein er ergänzt: „Wir führen keine Statistik darüber auf welchem Weg uns Anzeigen von Bürgerinnen und Bürgern erreichen.“
Unter den verschiedenen Apps, zu denen weg.li als bekanntestes Angebot gehört, gibt es nach Angaben des städtischen Sprechers keine App, die von der Stadt explizit empfohlen wird.
Mehr als 300.000 Euro pro Jahr in die Stadtkasse durch Parkverstöße
Für die Stadt Osnabrück sind die Parkverstöße ein gutes „Geschäft“: Im Jahr 2022 wurden rund 328.000 Euro durch Falschparken in die klamme Stadtkasse gespült.