Für Diskussionen sorgte kürzlich die Entscheidung der Stadt Osnabrück, das Angelangebot aus dem diesjährigen Ferienpassprogramm zu nehmen. Die Stadt Osnabrück nahm nach Kritik (siehe auch hier und hier) an dem Angelangebot im Ferienpass den Gedanken auf, ob es heute noch richtig sei, Angeln als Freizeitangebot in den Ferienpass aufzunehmen und entschied sich nach intensiver Diskussion dagegen.

AFP

Grund für die Ablehnung durch das Jugendamt war, so die Stadtverwaltung, dass das Angeln im Rahmen des Ferienpasses als Freizeitangebot ausgerichtet und nicht primär dem Nahrungserwerb gewidmet war. Zuvor hatte im Jahr 2016 die Organisation PETA einen Vertreter der Stadtverwaltung angezeigt und damit, so die Befürworter des Angelangebots, eine Drohkulisse gegenüber den Verantwortlichen aufgebaut.

Politik, Verwaltung und Angler an einem Tisch

Am Mittwochabend trafen sich die jugendpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Ratsfraktionen, Vertreter der Verwaltung und der Niedersächsisch-Westfälischen Anglervereinigung (NWA) e.V., um sich über das Angeln im Rahmen von Ferienangeboten für Kinder und Jugendliche in Osnabrück auszutauschen. „In einem sehr konstruktiven Dialog aller Gesprächsteilnehmer wurde am Mittwoch eine Basis für ein verantwortungsvolles Vorgehen gefunden“, heißt es weiter.

Anglerverband engagiert sich als Partner des Ferienpasses

Im Ergebnis wird nun das Angeln von der Stadt in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Angelverein NWA e.V.  als sorgsamer Programmpunkt in den Ferienpass wieder aufgenommen. Die Inhalte und die Gruppengröße werden sich an der Altersstruktur und dem Reifegrad der Kinder orientieren. Mit der Niedersächsisch-Westfälschen Anglervereinigung habe man einen kompetenten Partner im Boot. Details zum weiteren Vorgehen würden gemeinsam vom Angelverein und dem Fachdienst Jugend erarbeitet.

„Mit der nun gefundenen Lösung wird dem Freizeitgedanken des Ferienpasses und dem Tierschutz Rechnung getragen“, so das Presseamt in einer am Donnerstag verbreiteten Erklärung zur 180 Grad Wende.