In der Debatte um den französischen Konzern Unibail-Rodamco-Westfield, der die Stadt Osnabrück seit Jahren mit angeblichen Plänen am Neumarkt ein Shoppingcenter zu bauen hinhält, im Juni dann überraschend die Abkehr von den Plänen verkündete, die Stadtverwaltung aber weiterhin mit der Bearbeitung des Bauantrags beschäftigt, weil dieser nie offiziell zurückgezogen wurde, macht die FDP Ratsfraktion einen radikalen Vorschlag: Enteignen und abreissen.
In einer bereits in der vergangenen Woche veröffentlichten Pressemitteilung, in der es hauptsächlich um die Nachbereitung eines Antrags im Stadtentwicklungsausschuss (StUA) ging, in dem die FDP die Verwaltung aufforderte einen Zeitplan aufzuzeigen, in dem die Verwaltung einen Finanzierungsplan zum Kauf des Grundstücks vorlegt, brechen die ansonsten als besonders marktwirtschaftlich orientierten Liberalen ein Tabu.
„Wir wollen schnell Herr des Verfahrens werden, um selbst den Neumarkts fortzuentwickeln zu können“, so Oliver Hasskamp und Thomas Thiele. „Die Stadt muss umgehend in Preisverhandlungen mit dem Investor einsteigen und dann das Gebäude abreissen“.
FDP-Ratsmitglied Robert Seidler wird mit den Worten zitiert: „Als letztes Mittel darf auch eine Enteignung kein Tabuthema mehr sein“, und weiter heißt es mit Bezug auf die gesamte FDP-Ratsfraktion: „Eine Bauruine werden wir im Herzen unserer nicht Stadt nicht dulden. Dies stehe dem öffentlichen Interesse entgegen.“
Was meinen unsere Leser? Ist es an der Zeit jetzt offen über eine Enteignung der beiden Schrottimmobilien Kachelhaus und Wöhrl/Ypso-Gebäude nachzudenken?
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Zum Thema auch ein aktueller Kommentar von HASEPOST-Herausgeber Heiko Pohlmann, der anmerkt, dass das global agierende Unternehmen in Deutschland keinen Ruf und kein Image mehr zu verlieren hat.