Was wurde eigentlich aus dem Ringlokschuppen auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs, der bereits 2013 in den Besitz der Stadt Osnabrück gelangte, obwohl man trotz des hohen Kaufpreises keine Idee hatte, was man überhaupt mit dem historischen Gebäude anfangen will?
FDP forderte auch schon eine Umwandlung in ein Naherholungsgebiet
Während die Mehrheit der im Rat der Stadt vertretenen Parteien einen blinden Fleck im Auge zu haben scheint, wenn es um die riesige Brache im Osten der Stadt geht, die rund halb so groß wie der Vatikan ist, kommen die Osnabrücker Liberalen regelmäßig mit teils ausgefallenen Ideen für die ehemaligen Bahnanlagen.
Zuletzt machte die FDP im Herbst vergangenen Jahres und dann nochmals im Januar Schlagzeilen, als sie empfahlen aus dem Gelände ein Naherholungsgebiet zu machen.
Verwaltung soll sich endlich kümmern
Nun wiederholt die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Osnabrück ihre Forderung, dass sich die Verwaltung endlich intensiv um den Ringlokschuppen kümmern muss.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Thiele dazu in einer vor dem Wochenende versendeten Erklärung: „Seit Jahren gammelt der Ringlokschuppen und das umliegende Gelände vor sich hin. Durch Versäumnisse in der Stadtspitze durch Nichtausübung eines Vorkaufsrechtes* des gesamten Geländes am Güterbahnhof, war eine Klage notwendig und ein teurer Ankauf des Ringlokschuppens, um Planungsmöglichkeiten zu erhalten. 2017 sollte ein Investorenwettbewerb stattfinden. Im Herbst 2018 wurde eine Studie zur Sanierung des Ringlokschuppens beschlossen. Ergebnisse gibt es bis heute nicht.
Kulturzentrum mit Musiktheater?
Wir glauben, dass der Ringlokschuppen perfekt als Kulturzentrum mit Musiktheater geeignet ist. Ein außergewöhnliches Gebäude mit einer guten ÖPNV-Anbindung wird den Stadtteil aufwerten. Das umliegende Gelände muss als Park mit Erholungsmöglichkeiten hergerichtet werden. Durch intensive Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern ist uns noch einmal bewusst geworden, wie wichtig es ist, ein innerstädtisches Naherholungsgebiet zu schaffen. Erholung, Freizeit und Kultur können sinnvoll verbunden werden. Pläne dazu sind vorhanden. Auch gehen wir davon aus, dass sich dieses Gebiet dann klimaverbessernd für Osnabrück auswirkt.“
* Anmerkung der Redaktion / Faktencheck: Der Verkauf des Güterbahnhof-Geländes an die derzeitigen Eigentümer hätte tatsächlich nicht durch ein Vorkaufsrecht verhindert werden können, da die gesamte Eigentümergesellschaft (als GmbH), nicht lediglich nur das Grundstück, nach Inkrafttreten des Vorkaufsrechts weiterveräußert wurde.