Mit deutlichen Worten distanzieren sich die Osnabrücker Liberalen von der Annahme des Ministerpräsidentenpostens in Thüringen durch ihren Parteifreund Thomas Kemmerich.
Gallenkamp: Faschisten gibt man keine Bühne in der Demokratie
„Die heutige Wahl in Thüringen ist kein schöner Tag für die liberalen Werte, die wir vertreten. Wir stehen für die Freiheit des Einzelnen, für eine liberale Grundordnung, für ein Land, in dem Faschismus kein Platz hat. Wir verurteilen linke und rechte Gewalt, genauso wie Links- und Rechtsextremismus. Zu unserer urliberalen Grundüberzeugung passt es nicht, dass sich ein Politiker der FDP nach einem so offensichtlichen Schachzug einer faschistischen Partei zum Ministerpräsidenten wählen lässt.
Kemmerich hätte die Wahl nicht annehmen dürfen
Herr Kemmerich war sicherlich von seiner Wahl überrascht. Er hätte sie aber nicht annehmen dürfen oder er hätte einem Faschisten wie Höcke eine klare Kante gezeigt, wenn er die Wahl angenommen und im gleichen Atemzug angekündigt hätte, dass er Neuwahlen will,“ so der Osnabrücker FDP Vorsitzende Moritz Gallenkamp. Abschließend meint er: “ Auch von der Bundesspitze hätte ich ein klares Statement erwartet. Rückgrat bewies die Bundestagsabgeordnete Frau Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die sich unmittelbar klar und deutlich positionierte.“