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Osnabrücker Dramatikerpreis geht in heiße Phase

Bereits zum vierten Mal verleiht der Theaterverein Osnabrück in Zusammenarbeit mit dem Theater den Osnabrücker Dramatikerpreis. Er ist mit 6.000 Euro dotiert und das Theaterstück des Gewinners wird uraufgeführt.

An diesem Wochenende (7-8 Juni) nehmen sieben vielversprechende Autoren an einem Workshop teil, um ihre Ideen weiter auszuarbeiten. Im November entscheidet die vierköpfige Jury dann über den Gewinner.

Anonyme Auswahl

Insgesamt 133 Texte mit maximal zwölf Seiten erreichten den Theaterverein, nachdem der Dramatikerpreis ausgeschrieben wurde. Völlig anonym wählte die Jury bestehend aus Prof. Sabina Dhein, Dominique Schnizer, Rebekka Kricheldorf und Jürgen Berger anhand von Ideenskizzen bis zu sechs Autoren für den Workshop aus. Da sich in diesem Jahr auch ein Autorenduo für den Workshop qualifiziert hat, gibt es sieben Teilnehmer.

Unterschiedliche Herausforderungen

„Alle Stücke tragen ganz unterschiedliche Herausforderungen in sich“, weiß Jury-Mitglied Jürgen Berger. Denn die Ideen sind wie auch die Autoren ganz verschieden. „Das Theater ist schon seit meiner Schulzeit Teil meines Lebens“, berichtet Sophia Hembeck. Ihr Stück „Thailand“ beschäftigt sich mit Sprache und den gängigen Vorurteilen und Klischees über geschiedenen Frauen, neue Partner und den Ex. Auch das aktuelle Weltgeschehen wird in den Stücken verarbeitet. Das Autorenduo Ruth Fulterer und Alexander Rupflin verarbeiten den „Cum-Ex-Skanadal“ und stellen sich die Frage, warum das Thema die Menschen offenbar so wenig interessiert. Mit dabei ist auch Sören Hornung. Er war bereits 2017 für den Dramatikerpreis nominiert und kehrt dieses Jahr mit „Der grausame Nebel des Grauens“ zurück nach Osnabrück.

Alexander Estis geht einen anderen Weg: „Mein Stück hat nicht so richtig eine Handlung. Es sind Gespräche, die alle mit Kunst zusammenhängen“. Konkret gesagt betrachtet man eine Galerie, in der sich Menschen unterhalten. Manches dreht sich um Kunst, manches wurde davon nur angeregt. „Es ist interessant, die unterschiedlichen Menschen aufeinander stoßen zu lassen.“ Auch bei Julian Mahid Hossain prallen Ideen und Kulturen aufeinander. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Normen und Machtstrukturen im Hinblick auf Race, Class und Gender. Die siebte Teilnehmerin, Amanda Lasker-Berlin begibt sich mit ihrer Geschichte an die Außengrenzen Europas, aber ohne ein Flüchtlingsdrama zu erzählen. Ihr geht es um die Frage nach Identität und Ideologien.

Preisverleihung am 7. November

Am 7. und 8. Juni arbeiten die Workshopteilnehmer ihre Ideen weiter aus reichen sie bis September erneut ein. Anhand dieser Überarbeitungen wählt die Jury den Preisträger aus, der am 7. November 2019 den Dramatikerpreis verliehen bekommt. Der Gewinner erhält 6.000 Euro und sein Stück wird in Osnabrück uraufgeführt. Der 2. Und 3. Preis sind mit je 1.000 Euro dotiert.


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Sophie Scherler
Sophie Scherler
Sophie Scherler ist seit März 2018 Redakteurin bei der Hasepost, zwischenzeitlich absolvierte Sophie Scherler erfolgreich ein Volontariat bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Seit Herbst 2021 ist sie wieder angestelltes Mitglied unserer Redaktion.

  

   

 

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