Im Osnabrücker Dom St. Petrus finden – mehr als 20 Jahre nach der letzten großen Renovierung – wieder in einem größeren Umfang Erneuerungsarbeiten statt. So wird die Beleuchtung von Halogen- auf LED-Technik umgestellt und ein Großteil der Elektrotechnik saniert.
Um einen schnellen und ungestörten Verlauf der Arbeiten zu gewährleisten, bleibt der Dom vom 13. Januar bis zum 5. März 2025 für den Besuchsverkehr geschlossen. Die Gottesdienste finden in dieser Zeit in der benachbarten Gymnasialkirche (Kleine Kirche) statt, die Vorabendgottesdienste an den Samstagen werden allerdings nicht im Internet übertragen. Die Krippe im Dom wird bereits nach dem Dreikönigsfest am 6. Januar abgebaut.
Gesamtkosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro
„Der Osnabrücker Dom ist ein wichtiges Wahrzeichen unserer Stadt und unseres Bistums. Diese Sanierung ist eine Investition in die Zukunft und ermöglicht es uns, ihn auch weiterhin als offenen Ort des Gebets, des Gottesdienstes, der Begegnung und der Kultur zu nutzen“, so Domdechant Weihbischof Johannes Wübbe. Für die Renovierung sind Gesamtkosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Diese werden aus zweckgebundenen Rücklagen des Domkapitels und des Bistums finanziert.
Deshalb ist die Erneuerung der Innenbeleuchtung notwendig
Die Erneuerung der Innenbeleuchtung ist unter anderem deshalb notwendig, weil die alten Halogen-Leuchtmittel aufgrund von EU-Richtlinien nicht mehr ersetzt werden können. Auch für defekte Module der alten Lichtsteuerung gibt es keine Ersatzteile mehr. Die Fachplaner erwarten durch den Austausch der rund 380 Leuchtkörper eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs: Um bis zu 80 Prozent soll der Strombedarf der Beleuchtung sinken. Dies spare jährlich etwa 20.000 Euro an Stromkosten ein. Die unter Putz verlegten Zuleitungen für die Beleuchtung sollen dabei nach Möglichkeit erhalten werden, so dass nur in Einzelfällen neue Schlitze und Durchbrüche erforderlich werden.
„Die Umrüstung auf LED-Beleuchtung ist ein wesentlicher Schritt, um den Dom für die Zukunft fit zu machen. Wir möchten den Betrieb des Doms auch im Hinblick auf die wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Effizienz langfristig gewährleisten“, so Dombaumeisterin Sara Pohlmann.
Dom als Versammlungsstätte noch sicherer machen
Für die künftige Nutzung des Doms als Versammlungsstätte sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Dazu gehören unter anderem eine neue Sicherheitsbeleuchtung sowie eine Anlage zur Brandüberwachung. Die Sanierung umfasst außerdem die Erneuerung wichtiger Elektroleitungen.
Mit den vorbereitenden Arbeiten für die Erneuerung der Elektrik und der Beleuchtung wurde bereits im Oktober begonnen. Um Platz für die Arbeiten im Dom zu haben, werden nach der Schließung für den Besuchsverkehr am 13. Januar sämtliche Bänke aus dem Hauptschiff ausgelagert und die Orgeln geschützt. Mit mehreren Hubsteigern werden dann im Zweischichtbetrieb die Leuchten ausgetauscht und die elektrischen Anlagen erneuert. Auch nach der Öffnung an Aschermittwoch müssen weitere Arbeiten erfolgen, so dass es noch zu vereinzelten Beeinträchtigungen kommen kann.