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Osnabrücker CDU fordert Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung

Wegen des Ukrainekriegs sind die Preise für Lebensmittel gestiegen. Diese Entwicklung werde sich in den kommenden Monaten weiter fortsetzen und erhebliche soziale Auswirkungen verursachen, befürchtet die Osnabrücker CDU. Sie fordert daher einen „Aktionsplan“ gegen Lebensmittelverschwendung und eine bessere Versorgung von Bedürftigen.

Gründe für die Preissteigerungen seien wegbrechende Exporte aus der Ukraine und Russland, der voraussichtliche Ausfall der kommenden Ernte in der Ukraine und die gestiegenen Kosten für Energie und Düngemittel. Die Auswirkungen spürten auch die Tafeln in Niedersachsen und Osnabrück: Die Lebensmittelspenden gingen zurück, die Kosten für Energie und Treibstoff explodierten und die Zahl der Bedürftigen steige.

Sorge vor Knappheit

„Durch den Krieg in der Ukraine rückt das Thema Ernährungssicherheit wieder ins Bewusstsein der Menschen. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten gibt es wieder die Sorge, dass es zu Knappheiten kommen kann. Vor diesem Hintergrund ist es ein Skandal, dass in Deutschland jedes Jahr 12 bis 18 Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll landen“, betont Verena Kämmerling, Kreisvorsitzende der CDU Osnabrück.

„Nach wie vor gibt es auf Bundesebene kein Gesetz, das den Lebensmitteleinzelhandel und die Lebensmittelproduktion verpflichtet, noch verwertbare Lebensmittel an gemeinnützige Initiativen abzugeben. In Niedersachsen fehlt es zudem an Unterstützung der örtlichen Tafeln, die einen sehr wichtigen Beitrag bei der Versorgung Bedürftiger mit Lebensmitteln leisten“, kritisiert Anette Meyer zu Strohen, CDU-Landtagsabgeordnete.

Lebensmittelverschwendung reduzieren

Es brauche nach Angaben der CDU dringend einen niedersächsischen Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung. Es müsse klar sein, wo in der Wertschöpfungskette Lebensmittel verloren gingen, denn die Verluste entstünden nicht erst im Supermarkt, sondern auch in der Produktion. Die Partei fordert weiterhin, dass die Regeln zum Mindesthaltbarkeitsdatum auf EU-Ebene überarbeitet werden müssen.

„Die jetzigen Vorgaben führen dazu, dass massenweise noch einwandfreie Lebensmittel weggeschmissen werden. Zusammen mit einer gesetzlichen Verpflichtung für den Lebensmitteleinzelhandel noch verwertbare Lebensmittel zu spenden und einer finanziellen Stärkung der Tafeln könnte ein wichtiger Beitrag zur Versorgung Bedürftiger geleistet werden“, sagt Kämmerling.


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