Wer auf dem Bau in Osnabrück arbeitet, erhält in diesem Jahr eine Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro. Die Inflationsausgleichsprämie kann entweder am Stück oder in Raten ausgezahlt werden. Auch für das kommende Jahr ist eine solche Zahlung geplant.
Die Sonderzahlung sollten grundsätzlich alle der rund 3.380 Baubeschäftigten in Osnabrück bekommen. „Wer bislang noch keine tarifliche Prämie bekommen hat, der sollte in den kommenden Wochen beim Chef am besten mal nachfragen, wo sie bleibt. Wo es Betriebsräte gibt, erledigen die das. Ansonsten hilft auch die IG BAU“, so IG BAU-Chef Friedrich Pfohl.
Baubeschäftigte in der Stadt sollen genauer hinschauen
Die IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim geht davon aus, dass auch Bauarbeitende leer ausgehen werden. „Hier trennt sich bei den gut 130 Bauunternehmen in Osnabrück die Spreu vom Weizen. Anständige Arbeitgeber werden die Prämie zahlen. Das sind dann die Betriebe, die auch sonst auf den Tariflohn Wert legen“, so Pfohl. „Die cleveren Chefs nutzen die Inflationsausgleichsprämie sowieso auch als Halte-Prämie für ihre Beschäftigten, um sie an den Betrieb zu binden.“ Allerdings gebe es auch die „B-Liga“ unter den Bau-Arbeitgebern: „Lohndrückerei gibt es auf dem Bau immer wieder. Deshalb wird es jetzt auch Prämien-Drückeberger geben.“
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim rät Baubeschäftigten in der Stadt deshalb, genau hinzugucken: „Entscheidend für Tariflöhne ist, ob der Chef beim Bauhandwerk oder bei der Bauindustrie im Arbeitgeberverband ist und sich daran hält, was die IG BAU ausgehandelt hat oder nicht.“ Die Bauarbeitenden hätten in den letzten Jahren ihren Job verlässlich gemacht. Es sei deshalb jetzt an der Zeit, ihnen die Prämie und damit ein Stück mehr finanzielle Sicherheit zu geben. Denn die Inflation laufe auf hohem Niveau weiter: Die Verbraucherpreise seien im Februar noch einmal um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.