So richtig glücklich können die Osnabrücker mit dem kürzlich vorgestellten „neuen Fernverkehrskonzept“ der Deutschen Bahnt nicht sein. Zu lang ist der Planungshorizont von 15 Jahren und zu gering ist die Aufwertung der beiden Osnabrück berührenden Verkehrsachsen.
Konkret plant die Bahn ein Upgrade der Verbindungen zwischen Hamburg und Ruhrgebiet, sowie auf der Strecke von Amsterdam nach Berlin (über Hannover). Allerdings erst irgendwann in den kommenden 15 Jahren. Vor allem aber soll es in Ost/West-Richtung beim bestehenden Zwei-Stunden-Takt bleiben. Letztlich werden nur die bisherigen Intercity-Züge, mit ihren teils aus den 80er Jahren stammenden Waggons gegen modernere Fahrzeuge ausgetauscht.
Entsprechend nüchtern kommentiert Marco Graf, Hauptgeschäftsführer der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft die Pläne der Bahn: „Wir freuen uns, dass die Deutsche Bahn künftig sowohl auf der Strecke Hamburg – Osnabrück – Ruhrgebiet wie auf der West-Ost-Achse Amsterdam – Osnabrück – Berlin ICE-Fahrzeuge einsetzen will.“
Graf erkennt nach einer ersten Auswertung der Bahn-Planungen aber auch das Festhalten am Zwei-Stunden-Takt auf der Linie nach Hannover als größtes Manko der Plnungen.
„Wichtig wäre allerdings darüber hinaus gewesen, die Frequenz im Fernverkehr wenigstens zwischen Osnabrück und Hannover zu verdoppeln“, so der IHK-Chef.
Die Industrie- und Handelskammer will sich weiter dafür einsetzen, dass die Bahn ihre Infrastruktur entsprechend ausbaut, damit eine dichtere Taktung möglich wird.
HP / PM IHK, Grafik: DB, Foto: CC BY-SA 3.0 Jivee Blau
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