Wie unsere Redaktion bereits vorab berichtete, strukturiert Oberbürgermeister Wolfgang Griesert den Verwaltungsvorstand um. In einem gemeinsamen Pressetermin mit dem bisherigen Vorstand stellte der OB am Mittwoch die Pläne vor. Zukünftig soll der Osnabrücker Baurat im sensiblen Bereich Straßenbau nur noch planen aber nicht mehr bauen dürfen.
Die Fraktionen des Stadtrats wurden ebenfalls am Vormittag informiert, bei der Ratssitzung am 4. Dezember 2018 soll das neue Vorstandsmodell dann öffentlich debattiert werden.
Durch die Neuordnung wird ein vierter Vorstandsbereich „Soziales und Bürgerservice“ gebildet, in dem die Aufgaben der Fachbereiche „Bürger und Ordnung“, „Integration, Soziales und Bürgerengagement“, „Gemeinsamer Gesundheitsdienst Stadt und Landkreis“, „Jobcenter“, „Feuerwehr“ und „Rettungsleitstelle“ zusammengeführt werden. An diesen Vorstandsbereich „Soziales und Bürgerservice“ geben die beiden Stadträte Wolfgang Beckermann und Frank Otte jeweils Kompetenzen und Mitarbeiter ab.
Stadtkämmerer soll zukünftig Straßenbau koordinieren
Zusätzlich zur Abgabe von Aufgaben an den neuen Vorstandsbereich, findet ein Aufgabentausch zwischen Stadtbaurat Frank Otte und Stadtkämmerer Thomas Fillep statt. Der Kämmerer soll bereits zum Jahreswechsel für den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, wie Straßenneubau, Straßenunterhaltung, Breitbandausbau und Baustellenmanagement zuständig sein, während der Baurat zukünftig die Zuständigkeit für Liegenschaften und Gebäudemanagement übernimmt.
So kommt es dazu, dass der Kämmerer zukünftig umsetzen muss, was der Baurat geplant hat – zumindest hinsichtlich des Osnabrücker Reizthemas „Straßenbau und Baustellen“ ist Frank Otte zukünftig kein „Bau“rat sondern nur noch ein „Planungs“rat“ – was Otte im Dominikanerkloster plant, müssen dann die Mitarbeiter von Thomas Filep im Stadthaus umsetzen.
Im Pressegespräch erklärte Oberbürgermeister Griesert, dass diese neue Arbeitsteilung durchaus Sinn macht, da bereits jetzt schon der Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) beim Stadtkämmerer angesiedelt ist und es viele Schnittstellen zwischen dem Fachbereich Geodaten und Verkehrsanlagen gibt.
Frank Otte bald für Wohnungsneubau verantwortlich
Aus einer Hand und nur noch unter Verantwortung von Frank Otte kommt dann zukünftig das „Projekt Wohnbaulandoffensive“, das schon jetzt für reichlich Ärger zwischen Bürgern und Verwaltung sorgt, zum Beispiel beim geplanten Baugebiet im Überschwemmungsgebiet der Düte in Hellern.
Neuer Vorstand soll zur Jahresmitte 2019 anfangen
Das neue Vorstandsmodell soll mit Dienstbeginn einer neuen Stadträtin oder eines neuen Stadtrates in der zweiten Hälfte 2019 umgesetzt werden.
Die Stelle wird auch extern ausgeschrieben, wobei Oberbürgermeister Wolfgang Griesert sich auch gute Bewerber aus eigenem Hause vorstellen kann, auch aus den überwiegend von Frauen geleiteten Fachabteilungen, die zukünftig in dem neuen Vorstandsbereich 4 zusammengefasst werden. Ob der neue Vorstandsposten tatsächlich durch eine Frau besetzt wird, wie es unserer Redaktion von Seiten der Politik bereits als „gewünscht“ berichtet wurde, ist noch offen, er könne sich das aber sehr gut vorstellen, erklärte der Oberbürgermeister