Der Verwaltungsrat des Studentenwerks Osnabrück hat in seiner Sitzung am 23. Februar einstimmig beschlossen, den geplanten Bau eines Studentenwohnheimes am WissenschaftsPark mit sofortiger Wirkung einzustellen. Am Freitagnachmittag begründete das Studentenwerk den Ausstieg aus dem Neubauprojekt mit den steigenden Baukosten.
Städtische OBG drohte mit Klage gegen Studentenwerk
In einer Presseerklärung begründet das Studentenwerk die Entscheidung des Verwaltungsrats mit einem Schreiben des Geschäftsführers der Osnabrücker Beteiligungs- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH (OBG) vom 22. Februar, dass das Gremium zu dem Schritt „gezwungen“ habe. Die städtische OBG drohe bei Nichteinhaltung der Nettokaltmiete von 5,30 €/m2 mit weiteren gerichtlichen Schritten.
Die mit der OBG vertraglich geregelte Nettokaltmiete kann aus Sicht des Studentenwerks Osnabrück aufgrund von konjunkturbedingten Preissteigerungen sowie unvorhersehbaren Kosten nicht gehalten werden. Der OBG wurde eine kostendeckende Nettokaltmiete von 6,84 €/m2 angeboten. Des Weiteren teilte das Studentenwerk der OBG mit, dass es sich nach juristischer Prüfung mit dieser notwendigen Anhebung rechtskonform verhält. Die abweichende Nettokaltmiete wurde von der OBG abgelehnt.
Wird nun ein anderer Investor einspringen?
„Preiswerter Wohnraum für die Studierenden wird in Osnabrück dringend benötigt“, so der Vorsitzende des Verwaltungsrates und Präsident der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Wolfgang Lücke. „Einem zügigen Baubeginn durch einen anderen Investor soll nichts entgegenstehen.“ Der Verwaltungsrat hält einen langwierigen Rechtsstreit mit unbekanntem Ausgang auch im Sinne der Studierenden für nicht zielführend.