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Premiere für Osnabrück: Städtebotschafter-Team erstmals rein männlich besetzt

Botschafter sieht man im Osnabrücker Rathaus meist nur bei offiziellen Terminen, bei denen die Zeit oft nur für einen Eintrag ins Goldene Buch der Stadt reicht. Es gibt aber ein ‘diplomatisches Corps’, das eine ‘ständige Vertretung’ in der Hasestadt sicherstellt: Die Städtebotschafter von derzeit vier Osnabrücker Partnerstädten.

Seit 1976 gibt es diese bundesweit einmalige diplomatischen Bande zu den Partnerstädten. Jedes Jahr im Oktober nehmen die neuen Städtebotschafter ihre Arbeit auf. Diese jungen Botschafter aus Osnabrücks Partnerstädten sind eine  Einrichtung, die als Bindeglied und Anlaufstelle für den Austausch zwischen den Städten dient, insbesondere zu Schulen, Vereinen und der Verwaltung. Ihr Engagement sorgt dafür, dass die Beziehungen zu den Partnerstädten lebendig bleiben und immer wieder neue Impulse erhalten.

Städtebotschafter in Osnabrück: Eine Erfolgsgeschichte seit fast 50 Jahren

Mehr als 300 junge Frauen und Männer haben in den vergangenen knapp 50 Jahren bisher die Möglichkeit genutzt, für ein Jahr als Städtebotschafter zu arbeiten – los ging es übrigens mit einer Vertreterin aus der Partnerstadt Derby. Viele von ihnen sind nach Abschluss ihres Engagements in den jeweiligen Städten oder Ländern geblieben – sei es aus beruflichen oder persönlichen Gründen. Und tatsächlich, darauf weist Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter beim Vorstellungstermin im historischen Rathaus hin, haben einige ehemalige Städtebotschafter im Anschluss auch den Weg in den diplomatischen Dienst ihrer Heimatländer gefunden.

Wichtige Impulse für die Partnerschaft zwischen den Städten

„Es ist ganz wichtig, dass wir Botschafter aus unseren Partnerstädten hier in Osnabrück haben, die immer wieder neue Impulse in den Austausch und in die Beziehungen bringen. Und wer könnte das besser als junge Menschen, die aus ihrer eigenen Stadt, aus ihrem Leben und ihrer Arbeit vor Ort berichten“, betont Oberbürgermeisterin Katharina Pötter die Bedeutung der Städtebotschafter.

Die Städtebotschafter ermöglichen einen intensiven Austausch zwischen Osnabrück und den Partnerstädten. Sie organisieren gemeinsame Projekte, helfen bei Veranstaltungen und stehen als Ansprechpartner für Anfragen und Ideen zur Verfügung. Das Engagement der Botschafter sorgt dafür, dass die Städtepartnerschaften nicht nur auf dem Papier bestehen, sondern aktiv gelebt werden.

In diesem Jahr eine rein männliche Botschafter-Riege

Ein Novum ist in diesem Jahr, dass die Botschafterstellen durchweg von jungen Männern besetzt sind. Jens Koopmann, Leiter des Städtepartnerschaftsbüros bei der Stadt Osnabrück, kann sich nicht erinnern, dass es schon einmal eine rein männliche Botschafter-Riege gegeben hat, eine rein weibliche Besetzung der Botschafterstellen gab es allerdings vor einigen Jahren schon einmal.

Neu im Team sind Nathan Macé, der 23-jährige Vertreter der französischen Partnerstadt Angers, und Erim Yıldırım, der Vertreter der türkischen Partnerstadt Çanakkale. Beide sind hoch motiviert und haben bereits erste Projektideen. Nathan Macé plant unter anderem ein Handballturnier mit Teams aus den Partnerstädten sowie eine Fotoausstellung über die Arbeit einer Kriegsfotografin aus seiner Heimatregion. Erim Yıldırım möchte einen Austausch über Abfallsysteme zwischen den Verwaltungen von Osnabrück und Çanakkale initiieren sowie den Jugendaustausch weiter ausbauen. Alte Hasen sind hingegen Jason Dierker aus der britschen Partnerstadt Derby (gebürtig allerdings in Hagen aT.W.!) und Levy Julian Gores aus dem niederländischen Haarlem, die beide ihre Vertretung in Osnabrück verlängert haben.

Leben und Arbeiten als Städtebotschafter in Osnabrück

Die Stellen als Städtebotschafter werden jedes Jahr neu ausgeschrieben. Junge Menschen, die über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen und Interesse an einem Jahr im Ausland haben, können sich bewerben. Die Stadt Osnabrück stellt den Botschaftern dabei nicht nur ein Büro zur Verfügung, sondern auch Wohnraum in zentraler Lage. So können sich die jungen Menschen voll und ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren und ihre Ideen für den Austausch der Partnerstädte verwirklichen.

Titelfoto (von links): Nathan Macé (Angers), Jason Dierker (Derby), Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, Erim Yıldırım (Çanakkale), Levy Julian Gores (Haarlem) und der Leiter des Städtepartnerschaftsbüros Jens Koopmann.


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

   

 

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