2.000 Postkarten erreichen in den kommenden Tagen Osnabrücker Haushalte. / Foto: Schulte
Die Hasestadt will digitaler werden, insbesondere in den Bereichen, in denen Osnabrückerinnen und Osnabrücker vor Herausforderungen stehen. Bis vorerst zum 11. Dezember können sie Lösungsvorschläge für Alltagsprobleme in der Stadt einreichen.
Erste Schritte in Richtung mehr Digitalisierung sind bereits gemacht. So gibt es unter anderem in der Stadt bereits eine Parksensorik für Behindertenparkplätze. Wer auf einen solchen Parkplatz angewiesen ist, kann online einsehen, welche Plätze bereits belegt und welche noch frei sind. Außerdem gibt es am August-Bebel-Platz bereits eine Kamerasystem, das künftig den Weg für einen sicheren Fahrradverkehr frei machen soll.
Und jetzt sind Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger gefragt: Wer eine Herausforderung entdeckt, die digital gelöst werden kann, kann seine Idee online oder per Post einreichen. Denn: „Eine Smart City kann nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entstehen“, sagt Magdalena Knappik, Leitung Stadt- und Regionalentwicklung. Die Ideen könnten sich dabei über Bereiche wie Mobilitätswende, Klimawandel oder ganz simple Dinge etwa eine Sensorik für volle Glasabfallbehälter erstrecken. Wichtig sei für das Projektteam jetzt erst einmal, Ideen zu generieren. Dazu werden in den kommenden Tagen 2.000 Postkarten zufällige Osnabrücker Haushalte erreichen. Wer keine Karte erhält, kann allerdings trotzdem Ideen einbringen. Entweder digital oder wer dennoch per Post seine Idee einreichen möchte, kann eine Postkarte bei Annika Eußner per Mail oder telefonisch unter 0541 3232098 bestellen. Die Einsendungen sind anonym, können aber auch mit Namen und Telefonnummer versehen werden, wenn man an der Entwicklung seiner Idee weiter teilhaben möchten.
Umsetzung startet dann ab 2023
Im Anschluss werden alle eingegangen Ideen gesichtet und gemeinsam mit entsprechenden Gremien wie dem Senioren- oder Migrationsbeirat bewertet und in Zukunftslaboren diskutiert. „Dabei werden wir vor allem Ideen bearbeiten, die schnell umgesetzt werden können und die die meiste Wirkung haben“, so Projektleiter Jan Uhlenbrok. Mit der Umsetzung soll es dann Mitte kommenden Jahres losgehen. Insgesamt sind für das Projekt Smart City 5,3 Millionen Euro vorgesehen, 3,45 Millionen Euro hat der Bund beigesteuert.
Ein erstes Projekt steht bereits am Anfang, um die Stadt digitaler zu machen. Gemeinsam mit dem Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium sowie der Nackten Mühle arbeiten Stadt und SWO Netz an einem smarten Bewässerungssystem. Denn insbesondere für Jungbäume seien die trockenen Sommermonate kritisch. Der Sensor messe unter anderem die Bodenfeuchte und kann dann prognostizieren, wann der Baum wieder Wasser benötigt. Mit solchen gemeinsamen Projekten und Ideen wolle man laut Knappik „Lust auf Digitalisierung machen“.