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„Osnabrück?“-Plakate in der gesamten Stadt – Stadtmarketing will mit Osnabrückern weiße Plakate füllen

„Osnabrück?“ – großformatige weiße Plakate sind bestimmt vielen Osnabrückerinnen und Osnabrückern in den letzten Tagen ins Auge gesprungen. Doch was hat es damit auf sich? Stadtmarketingchef Alexander Illenseer klärt auf. 

50 Großflächen, 200 Plakate in verschiedenen Größen und Onlinewerbung: Wer in den vergangenen Tagen durch Osnabrück gefahren ist, ist wohl nicht um ein „Osnabrück?“-Plakat herumgekommen. „Wir wollen herausfinden, was die Stärken unserer Stadt sind und somit das weiße Blatt beschreiben“, sagt Illenseer. Denn: So recht konnte bisher niemand etwas mit Osnabrück verbinden. Das sagt zumindest der Brandmeyer Markenmonitor, der regelmäßig die 50 größten deutschen Städte vergleicht. Das Ergebnis war für Illenseer zuletzt ernüchternd. „Osnabrück stand zuletzt auf Platz 34 von 50 und nur 19 Prozent der Befragten konnten überhaupt etwas mit Osnabrück verbinden.“ Und auch im Zukunftsatlas, der 400 Städte vergleicht, landete Osnabrück weit hinten, dafür aber auf Platz 30 in puncto „Dynamik und Innovation“. „Und genau das sollten wir uns zunutze machen“, meint Illenseer. Anders als andere Städte habe die Hasestadt hier einen ganz klaren Vorteil: „Viele Leute verbinden nichts mit Osnabrück, das ist ein guter Ausgangspunkt.“ Andere Städte hätten einen deutlich schlechteren Startpunkt – etwa dann, wenn man mit ihnen eine Katastrophe verbindet.

Auch am Wall fragt ein Plakat nach Osnabrück. / Foto: Schulte
Auch am Wall fragt ein Plakat nach Osnabrück. / Foto: Schulte

Für Osnabrück soll sich also in diesem Jahr ein sogenannter Markenkern entwickeln. „Das ist das, was wir uns ins Schaufenster stellen wollen“, erklärt Illenseer. Dafür brauche es drei bis vier Stärken, die national vermarktet werden können. Am kommenden Mittwoch (15. Februar) startet eine großangelegte Umfrage, an der „jeder, der etwas mit Osnabrück verbindet“, teilnehmen kann. Mit der Plakatkampagne wolle man bereits vorab zum Nachdenken anregen, erklärt Isabell Sollmann, die den Markenkern betreut.

Befragung dauert etwa 10 Minuten

Vorab fanden bereits jeweils zwei Workshops mit Stakeholdern und Osnabrücker Bürgerinnen und Bürgern statt. „Hier haben wir uns bewusst auf die Stärken der Stadt konzentriert“, erklärt Illenseer. Unter anderem seien das Stadtbild, Frieden und Osnabrück als Studien- und Wirtschaftsstandort immer wieder Thema gewesen. Auf Basis dessen sei dann von der Brandmeyer Markenberatung ein Fragebogen konzipiert worden.

„Der Bürger ist unser größter Markenbotschafter“, weiß Sollmann. Deshalb sei es auch so wichtig, dass jede und jeder bei der Befragung mitmacht. Und das klappt auch ganz einfach und unkompliziert online auf der Busfahrt: „Die Umfrage dauert etwa 10 bis 15 Minuten.“ Damit aber auch diejenigen teilnehmen können, die keinen Zugriff auf Laptop, Smartphone oder Tablet haben, plant die Marketing Osnabrück GmbH (mO.) auch einen Laptop in der Stadtbibliothek aufzustellen und an zwei Samstagen mit einem Stand in der Osnabrücker Innenstadt zu stehen. Die Umfrage läuft bis zum 13. März.

Wie geht es dann weiter?

Wenn die Umfrage abgeschlossen ist, kommt erneut ein großer Berg Arbeit auf das Marketingteam zu. „Wir rechnen mit ein paar Tausend ausgefüllten Fragebögen“, so Illenseer. Bereits in der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass Osnabrückerinnen und Osnabrücker „relativ befragungswillig“ seien. Auf den Antworten aufbauend werde dann eine Markenstrategie erarbeitet. „Dann werden wir mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ins Gespräch kommen“, sagt Illenseer. Erste Maßnahmen sollen planmäßig 2024 umgesetzt werden. „Ein guter Markenkern braucht mindesten zehn Jahre“, weiß der Marketingchef. „Wenn 2030 viele etwas mit Osnabrück verbinden können, haben wir schon viel erreicht.“ Doch: „Was wir nach außen kommunizieren wollen, müssen wir auch nach innen leben.“ Deshalb sei der Markenkern ein wichtiger Schritt, der nur gemeinsam gelingen kann.

Auf Instagram beantwortet Alexander Illenseer die wichtigsten Fragen.


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Jasmin Schulte
Jasmin Schulte
Jasmin Schulte begann im März 2018 als Redakteurin für die Hasepost. Nach ihrem Studium der Germanistik und der Politikwissenschaft an der Universität Vechta absolvierte sie ein Volontariat bei der Hochschule Osnabrück. Weitere Stationen führten sie zu Tätigkeiten bei einer lokalen Werbeagentur und einem anderen Osnabrücker Verlag. Seit März 2022 ist Jasmin Schulte zurück bei der HASEPOST und leitet nun unsere Redaktion. Privat ist Jasmin Schulte als Übungsleiterin tätig, bloggt über Literatur und arbeitet an ihrem ersten eigenen Roman.

  

   

 

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