Der Verhandlungsknoten zwischen den Stadtwerken und den Anwohner des kleinen Stadtteil(chens) Hörne – zwischen Hellern und Sutthausen gelegen – ist geplatzt. Am Montagabend setzten sich Vertreter der Anwohner und der Stadtwerke Osnabrück nochmals zusammen und fanden eine Lösung, die offenbar für alle Beteiligten akzeptabel zu sein scheint und nun auch bereit ist die politischen Hürden zu nehmen.

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Am Dienstagabend wird der Rat der Stadt über das Busliniennetz 2019 beraten.

Einen 60-Minuten Takt, den die Stadtwerke für die Linie 92, die Teile Hellern und Hörne mit dem Neumarkt und darüber hinaus Lüstringen verbindet, wird es so wie ursprünglich geplant nicht mehr geben. In den unserer Redaktion vorliegenden Fahrplanentwürfen, die ab Fahrplanwechsel im kommenden Jahr gelten sollen, gibt es einen 60 Minuten Takt nur noch in den nachfrageschwachen Vormittag- und Abendstunden, die frühen Nachmittagstunden zwischen 13.00 und 16.00 werden weiterhin im 20 Minuten Takt bedient. Damit ist ein zeitnaher Rücktransport der Schüler gewährleistet.

Etwa ein Drittel der oft nur mäßig besetzten Busfahrten in den nachfrageschwachen Zeiten werden trotzdem entfallen. Dafür haben die Stadtwerke deutlich darauf geachtet, den Bedürfnissen der Anwohner an anderer Stelle entgegen zu kommen. So wurde auch an die Nachtschwärmer gedacht. Zukünftig soll es einen einen Late-Night-Bus um Mitternacht geben.

Anrufbus macht Busfahren in Hörne und Hellern zukünftig zusätzlich flexibel

Vorerst nur als „Experiment“ wird eine Anruf-Buslinie zum Klinikum eingeführt – als kleine Tangentianallinie rauf zum Finkenhügel. Neu ist ebenfalls eine Bushaltestelle an der Töpferstrasse: Die ein wenig abgelegen wohnenden „Hörneraner“ können so zukünftig mit dem Rufbus alle Grundbedürfnisse in Hellern erledigen. Sparkasse, Ärzte, Apotheke, Einkauf sind so mit dem ÖPNV erreichbar und auch die zukünftige „Ringbuslinie“ kann so erreicht werden.

Nach Informationen unserer Redaktion gilt Hörne bei den Stadtwerken intern als „heißer Kandidat“, sollte die Technologie in absehbarer Zeit so weit sein, den im kommenden Jahr im Wissenschaftspark für Testfahrten eingesetzten autonom fahrenden Roboter-Bus auf dieser Linie in einem erweiterten Praxistest einzusetzen.

Ohne Umsteigen durch die Wüste oder mit dem Metrobus schnell zum Neumarkt

Ein wenig bedauern herrscht bei den Anwohnern darüber, dass es auch weiterhin keine attraktive direkte Linienführung über den Kurt Schumacher Damm geben wird, die 2007 mit der Verschwenkung der Linie 92 durch die Wüste entfallen ist. Wer aus Hellern und Hörne schnell zum Neumarkt fahren will, kann jedoch auf die zukünftige Metrobuslinie umsteigen.