An den Stellen, an denen zuletzt „Osnabrück?“-Plakate hingen, hat sich das Fragezeichen in ein Ausrufezeichen verwandelt. Damit startet am Mittwoch (15. Februar) die stadtweite Umfrage unter Osnabrückerinnen und Osnabrückern.
Bis zum 13. März können alle, die etwas mit der Stadt Osnabrück verbinden, noch an der Umfrage teilnehmen. Auf Basis von Workshops mit Stakeholder sowie Bürgerinnen und Bürgern ist ein Fragebogen entstanden, der nach den Stärken der Stadt fragt. „Wir sprechen in diesem Prozess bewusst nur über Stärken“, sagt Stadtmarketingchef Alexander Illenseer. Mit den Umfrageergebnissen werde dann der Markenkern erarbeitet – also das, was nach Illenseer im städtischen Schaufenster stehen soll.
Bereits 100 Teilnahmen in wenigen Stunden
„Städte stehen zunehmend untereinander in Konkurrenz“, erklärt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Egal, ob es um Tourismus, Unternehmen oder Fachkräfte geht. „Wir bewerben uns bei den Menschen als Stadt“, meint Pötter. „Wir wollen eine wachsende, junge und dynamische Stadt sein.“ Und gerade deshalb habe sie es so erschrocken, dass nur jeder fünfte Befragte im Brandmeyer Markenmonitor etwas mit Osnabrück verbinden konnte. „Damit haben wir aber auch eine gute Ausgangslage, denn mit Osnabrück wird nichts Negatives verbunden.“
Bis Dienstagmittag haben bereits über 100 Personen an der Umfrage teilgenommen. Für Illenseer ein tolles Zeichen, denn erst seit Mitternacht können Interessierte den Fragebogen ausfüllen. Gute 15 Minuten müssen sich Osnabrückerinnen und Osnabrücker dafür einräumen. 1.000 ausgefüllte Online-Bögen sind nötig, damit die Umfrage auch repräsentativ ist. Aber sowohl Illenseer als auch Agenturchef der Brandmeyer Markenberatung Peter Pirck sind zuversichtlich, dass diese Marke geknackt werden kann. In Bielefeld etwa haben zuletzt 2.800 Teilnehmende an dem Prozess teilgenommen. „Je mehr Menschen teilnehmen, desto wirkungsstärker ist der Prozess“, so Pötter.
Umfrage läuft bis zum 13. März
Die Teilnahme an der Umfrage ist ausschließlich online möglich. Damit aber auch diejenigen teilnehmen können, die keinen Zugriff auf Laptop, Smartphone oder Tablet haben, plant die Marketing Osnabrück GmbH (mO.) auch einen Laptop in der Stadtbibliothek aufzustellen und an zwei Samstagen mit einem Stand in der Osnabrücker Innenstadt zu stehen. Neben Plakaten, Anzeigen und Radiowerbung geht das Stadtmarketing aktiv auf Unternehmen per Mail sowie auf Osnabrücker Haushalte per Post zu. Außerdem wird beim kommenden VfL-Heimspiel zusätzlich die Werbetrommel gerührt.
Erste Maßnahmen sollen planmäßig 2024 umgesetzt werden. „Das ist kein Sprint“, weiß Illenseer, sondern viel eher ein Prozess der nächsten Jahre. Der Markenkern soll dann auch in viele Bereiche wie etwa die Stadtentwicklung strahlen.
Hier geht es zur Umfrage. Die Teilnahme ist noch bis zum 13. März möglich.