Es ist schon mehr als ein Jahrzehnt her, »als jeder zehnte Osnabrücker ein Engländer war«, wie es (hinsichtlich der Bezeichnung „Engländer“ nicht ganz korrekt) ein Buchtitel beschreibt. Drei Jahre, nach dem sich der Stadtrat dazu entschieden hatte, an diese Zeit zu erinnern, wurde nun eine erste Gedenktafel enthüllt, der noch weitere folgen sollen.

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Die erste dieser Tafeln wurde auf dem Gebiet der ehemaligen Winkelhausenkaserne am Hafen feierlich von Bürgermeister Burkhard Jasper und dem Parademarshall der Royal British Legion, Peter Doyle, enthüllt.

Die britischen Streitkräfte kamen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Osnabrück. „Sie kamen als Befreier und gingen als Freunde“ hieß es schon bei der offiziellen Verabschiedung im Jahr 2008. Ihretwegen war Osnabrück die größte britische Garnisonsstadt außerhalb der Insel.

Es gibt noch Briten in der Hasestadt
Vertreter der Royal British Legion in der Hasestadt (Foto: Pohlmann)

Osnabrück verbindet viel mit der Insel

Bürgermeister Jasper erinnerte an die lange Verbindung zwischen Osnabrück und dem Vereinigten Königreich, die bis in die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg zurückreicht. Als die britischen Truppen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Osnabrück kamen, nahmen sie in der ehemaligen Wehrmachtskaserne am Hafen Quartier. Über die nächsten Jahrzehnte entwickelten sich viele freundschaftliche Beziehungen die bis heute anhalten. Die offene Art der Briten trug wesentlich dazu bei. Gern wird sich auch an regelmäßige musikalische Veranstaltungen erinnert, zum Beispiel an die beliebte Parade „Freedom of the City“. Heute ist es die Städtefreundschaft mit Derby, die diese Verbindung aufrecht hält und weiterführt.

Auch Doyle freute sich, dass mit der neuen Tafel an eine interessante Zeit erinnert wird. „Ich habe selbst in der früheren Kaserne gedient“, berichtete er. „Dort, wo heute Kaffee ausgeschenkt wird, habe ich meinen Dienst verrichtet.“ Osnabrück war die letzte Station in seiner militärischen Karriere. Nach dem Abzug der Garnison blieb er mit seiner deutschen Ehefrau in Osnabrück.

mit Material der Stadt Osnabrück