„Hoffentlich zum letzten Mal“ demonstrierten am Samstag Tierschutzaktivisten vor dem Gelände der Halle Gartlage.

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„Hoffentlich zum letzten Mal“, sagt Kai Seidel, der mit seinem PETA ZWEI Streetteam die Demonstration vor dem Festspielgelände an der Bremer Straße organisiert hatte.
Auch er hatte erst durch einen Artikel der HASEPOST erfahren, dass das Osnabrücker Herdbuch, als Vermieter der Flächen vor der Halle Gartlage, den Vorgaben der Lokalpolitik folgen will, auch wenn diese vorerst für Gastspiele auf Privatflächen nicht bindend sind.
Wegen alter, noch im Vorjahr geschlossener Verträge, ist das Gastspiel des Circus Probst wohl das letzte Zirkusgastspiel, bei dem Löwen, Zebras und andere Wildtiere zur Belustigung in den Ring müssen.

Demo gegen Wildtiere im Zirkus, Osnabrück
Die Demonstranten zeigten friedlich Präsenz und machten ihren Standpunkt klar

Aktion auch am Parkplatz Schlachthofstraße

Etwa 40 Aktivisten demonstrierten sowohl vor dem Eingang zur Bremer Straße, als auch am Parkplatz an der Schlachthofstraße. Gegen 16 Uhr traf man sich zum gemeinsamen Gruppenbild, nach Beginn der zweiten Vorstellung am Abend sollte die Aktion beendet sein.
Die Reaktionen der Osnabrücker wechseln zwischen Zustimmung und freundlicher Ignoranz. „Wer mit seinen Kindern einen unterhaltsamen Nachmittag haben will“, so der ehrenamtliche PETA-Aktivist, „will natürlich nicht noch mit dem Leid der Tiere konfrontiert werden und geht weiter.“

Erwartet wird ein bundesweites Wildtierverbot

Gegendemonstranten, die bei ähnlichen Aktionen auch in Osnabrück für Wildtiere im Zirkus demonstriert haben, blieben am 7. Mai aus. Dieser Kampf scheint zumindest in Osnabrück gewonnen zu sein. Die Tierschützer hoffen nun auf ein bundesweites Wildtierverbot für Zirkusse. Doch vielen Aktivisten geht das nicht weit genug, ihnen sind auch Pferde oder Hunde in der Manege ein Dorn im Auge.
Im Dezember kommt der Circus Roncalli wieder nach Osnabrück – mit Haustieren im Programm.