Für viel Aufregung und Diskussionen sorgt die Ankündigung der AWIGO Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH, künftig auf den gedruckten Müllabfuhrkalender verzichten zu wollen.
Ab 2026 sollen die Informationen, wann welche Tonne an die Straße gestellt werden muss, im Landkreis Osnabrück nur noch online oder über eine App abrufbar sein – ein Problem insbesondere für ältere Menschen, die mit der digitalen Welt noch immer fremdeln. Auf der Facebookseite der HASEPOST wird heftig über das Für und Wider diskutiert. Wir haben beim für das Stadtgebiet zuständigen Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) nachgefragt, ob dort ähnliche Pläne wie im Landkreis bestehen.
Keine Pläne, den Müllabfuhrkalender für Osnabrück abzuschaffen
„Diskutiert wird das Thema immer mal wieder“, erklärt Katrin Hofmann, Pressesprecherin des OSB, gegenüber der HASEPOST. Konkrete Pläne oder gar einen politischen Auftrag, den gedruckten Müllabfuhrkalender abzuschaffen, gebe es jedoch nicht.
Hofmann berichtet von Diskussionen im Verband der Abfallwirtschaftsunternehmen. Dort geht man davon aus, dass insbesondere größere Städte mit mehr als 250.000 Einwohnern künftig immer mehr auf einen gedruckten Müllabfuhrkalender verzichten werden. Hintergrund sei vor allem die zunehmende Komplexität durch zahlreiche Abfuhrbezirke und unterschiedliche Abholzeiten, die online einfacher abzubilden sei. Zwar liege die Zahl der von der AWIGO betreuten Haushalte noch unter einer Viertelmillion, doch Hofmann vermutet, dass die Komplexität dort ebenfalls eine Rolle spiele.
Müllabfuhrkalender 2025 für Osnabrück wird bald verteilt
Im Stadtgebiet Osnabrück werden etwa 90.000 Haushalte vom OSB versorgt. Der Müllabfuhrkalender für dieses Jahr ist bereits gedruckt und wird in den kommenden Tagen kostenlos an alle Haushalte im Stadtgebiet Osnabrück verteilt. Grundsätzlich können die Abfuhrtermine aber auch in der Stadt Osnabrück online abgerufen werden. Die Abfuhrtermine für das kommende Jahr sind bereits eingepflegt.