Nach zweijähriger Wartezeit konnte der OsnabrückerServiceBetrieb (OSB) jetzt zwei neue E-Fahrzeuge in Betrieb nehmen: den ersten vollelektrischen Müllwagen sowie eine Kehrmaschine mit elektrischem Antrieb.
Die Vorteile der neuen Fahrzeuge sind neben der Schadstoffreduzierung eine deutliche Lärmminderung sowohl für die Umwelt als auch für die Fahrer. Als nächstes sollen drei weitere elektrische Minikipper für die Friedhöfe sowie ein weiteres E-Auto angeschafft werden. „Wir sind in dem Bereich Vorreiter“, erklärt Finanzvorstand Thomas Fillep.
Müllwagen mit Batteriekapazität für einen Arbeitstag
Die neue Kehrmaschine schlägt mit einem Preis von 534.000 Euro zu Buche, das Müllfahrzeug mit 940.000 Euro. Fördergelder in Höhe von 557.000 Euro ermöglichten der Stadt die Anschaffung. „Die Fahrzeuge sind sehr wartungsarm und rund ein Drittel günstiger im Kraftstoffverbrauch als Diesel-Modelle“, so Fillep. Wichtig war bei der Beschaffung zudem, dass die vollelektrischen Gefährte eine hohe Energie- und Umwelteffizienz aufweisen und mindestens die gleiche Arbeitsleistung wie vergleichbare dieselbetriebene Fahrzeuge erreichen. So ist beispielsweise die Batteriekapazität des Müllwagens für einen Arbeitstag ohne Zwischenladung ausgelegt.
37 E-Fahrzeuge beim OSB im Einsatz
Seit 2014 hat der OSB seine Fahrzeugflotte mit Elektroantrieben stetig ausgebaut und verfügt derzeit über 37 E-Fahrzeuge, davon 13 PKW, sechs Kastenwagen, vier Kehrmaschinen, ein Müllwagen, drei Kleintransporter, neun Minikipper und ein Hubsteiger. Darüber hinaus wurden etwa 85 Kleingeräte wie Laubbläser, Heckenscheren und Motorsägen auf Akku-Betrieb umgestellt. Außerdem werden ein E-Roller, drei Lastenräder und 14 E-Bikes genutzt. Den dafür benötigten Strom produziert der OSB über zwei Photovoltaikanlagen (PV) auf den Dächern des Standorts an der Hafenringstraße. Weil die Ladeinfrastruktur eine große Herausforderung bleibt, befindet sich mittlerweile eine dritte PV-Anlage in der Umsetzung.