Frank Otte (links), Petra Mathiske (Mitte) und Rebekka Junge (rechts) präsentieren die Pläne für den Platz.
Der „Platz der Städtefreundschaften“ vor der Osnabrücker Volkshochschule ist in die Jahre gekommen und nicht barrierefrei. Die Stadt Osnabrück hat daher drei Architekturbüros mit der Neugestaltung beauftragt, am Donnerstag (10. September) stellte die Jury den Siegerentwurf vor.
Nachdem in einer Bürgerwerkstatt 25 Frauen und Männer ihre Ideen für den Platz einbrachten, wurden drei Architekturbüros für Freiraumplanung beauftragt, Gestaltungsentwürfe für den Platz der Städtefreundschaften zu erarbeiten. Aus den Plänen wählte das Bewertungsgremium, unterstützt von sachverständigen Beratern wie dem Behindertenforum, einen Entwurf, der für die kommende Umgestaltung zugrunde gelegt werden soll. Das Architekturbüro brandenfels hat den Zuschlag bekommen und plant eine grundlegende Neugestaltung des Geländes. Die alten Treppen und einige Bäume sollen weichen, der neue Platz soll offener werden, ein Wasserspiel erhalten und eine Rampe für Rollstuhlfahrer integrieren. Außerdem wird die Beleuchtung so gestaltet, dass sich Sehbehinderte leichter zurechtfinden. „Der Siegerentwurf sieht die Entfernung von drei oder vier Bäumen vor, so tritt das Gebäude der VHS in den Vordergrund, gleichzeitig bleibt der Platz ein grüner Ort,“ erklärt Rebekka Junge, Landschaftsarchitektin und Vorsitzende des Preisgerichtes. „Die Rampe für Rollstuhlfahrer wird zum selbstverständlichen Teil des Platzes, der gesamte Ort ist als Rampe geplant. Das Wasserspiel mit Bodenfontänen ist vor allem für Kinder ein schöner Anziehungspunkt. Am Rand des Geländes soll außerdem ein überdachter Fahrradparkplatz entstehen.“
Baubeginn 2022
In den kommenden Monaten soll der Entwurf von der Osnabrücker Lokalpolitik abgesegnet und die weitere Planung aufgenommen werden. Vor allem bei den verwendeten Materialien und der Beleuchtung ist laut Stadtbaurat Frank Otte noch Detailarbeit notwendig. Wenn alles glatt läuft, können die Bauarbeiten 2022 beginnen. Für die Neugestaltung werden Kosten von etwa einer Millionen Euro erwartet. Petra Mathiske, die selbst im Rollstuhl sitzt und Vorsitzende des Osnabrücker Behindertenforums ist, lobt den Entwurf: „Der Plan drängt Barrierefreiheit nicht an den Rand, sie ist auf den ersten Blick nicht erkennbar und wird selbstverständlicher Teil des Platzes. Das ist gelebte Inklusion.“