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Ökonomen zweifeln an Wirtschaftskompetenz der AfD

Führende Ökonomen: AfD fehlt Wirtschaftskompetenz

Mehrere führende Ökonomen haben der Alternative für Deutschland (AfD) kaum Wirtschaftskompetenz zugeschrieben. Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm erklärte dem „Handelsblatt“: „Ich sehe da wirklich sehr wenig Potenzial für etwas, was man tatsächlich wirtschaftspolitische Agenda nennen könnte.“ Grimm hält es zudem für schwierig, die einzelnen Punkte der AfD-Programmatik unabhängig davon zu bewerten, dass sich in der Partei extreme Kräfte sammelten. „Das allein macht ein Erstarken der AfD zu einem negativen Standortfaktor, es schafft Unsicherheit“, sagte sie.

Starke Umverteilung von Arm zu Reich

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, bezeichnete die AfD-Wirtschaftspolitik als „voll von Widersprüchen“. „Die AfD will stärker als jede andere Partei Spitzenverdiener und Hochvermögende steuerlich entlasten und Menschen mit mittleren und geringen Einkommen damit deutlich stärker belasten“, erklärte Fratzscher dem „Handelsblatt“. Dies bedeute eine starke Umverteilung von arm zu reich und damit auch zulasten der AfD-Wähler.

Differenzierte Bewertung und populistische Partei

Der Düsseldorfer Wirtschaftswissenschaftler Justus Haucap riet zu einer differenzierten Bewertung: Für ihn sei die AfD zwar „primär eine populistische Partei mit ausländerfeindlichen Zügen“, jedoch sei „nicht alles falsch, was die AfD sagt, nur weil es die AfD sagt“, fügte er hinzu. Haucap nannte als Beispiele Bürokratieabbau, Senkung der Stromsteuer, vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags, schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie schnelleren Ausbau der digitalen Infrastruktur, die von der AfD gefordert werden. Allerdings sei er skeptisch, wie ernst es die AfD mit diesen Forderungen meine, da Populismus ihre Kernkompetenz sei.

AfD als Anti-Einwanderungspartei

Der Kölner Politologe und Extremismusforscher Marcel Lewandowsky sieht die AfD nicht als Wirtschaftspartei. Sie werde vor allem wegen ihrer gesellschaftspolitischen Positionen gewählt, insbesondere in der Migrationspolitik, sagte er dem „Handelsblatt“. Auch der Mainzer Politikwissenschaftler Kai Arzheimer erklärte: „Die AfD wird primär als Anti-Einwanderungspartei gesehen.“

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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