Deutsche Wirtschaftsexperten warnen vor den Konsequenzen einer Wahl rechter Parteien bei den kommenden Europawahlen. Unter Berufung auf den potenziellen wirtschaftlichen Schaden und eine mögliche Schwächung Europas betonen sie die Wichtigkeit der europäischen Zusammenarbeit und warnen vor einem nationalen Rückzug.
Ökonomen warnen vor rechten Parteien
Der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, warnte in einem Interview mit dem Handelsblatt vor der Wahl rechter Parteien bei den Europawahlen an diesem Sonntag. Er äußerte Besorgnis, dass solche Parteien darauf bestehen könnten, die Macht auf nationaler Ebene zu halten, was „schweren Schaden“ für die Wirtschaftsentwicklung bedeuten könnte. Er merkte besonders an: „Einige, darunter die AfD, wollen sogar aus der EU austreten“.
Wohlstand durch Zusammenarbeit
Die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, wies darauf hin, dass alle Länder seit der Gründung der EU in Sachen Wohlstand „enorm gewachsen“ sind. Sie argumentierte, dass ein Austritt aus der EU, wie von einigen Rechtspopulisten gefordert, „keine Lösung für irgendein Problem“ sei. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, äußerte ebenfalls Bedenken, dass ein Rechtsruck „zu einer Paralyse in Europa und einer wirtschaftlichen Schwächung führen“ könnte.
Vertiefung des Binnenmarkts
Fuest sprach sich für „eine Vertiefung des Europäischen Binnenmarktes und die Bereitschaft, Kompetenzen auf europäischer Ebene zu stärken, bei der es um die Bereitstellung europaweiter öffentlicher Güter geht“ aus. Im Gespräch mit dem Handelsblatt betonte er, dass rechtspopulistische Parteien diese Politik nicht unterstützen würden.
Europäische Einheit in Zeiten geopolitischer Spannungen
Schnitzer hob die Wichtigkeit des gemeinsamen Auftretens eines starken vereinten Europas hervor: „In einer Zeit zunehmender geopolitischer Spannungen ist ein gemeinsames Auftreten eines starken vereinten Europas wichtiger denn je, politisch wie auch wirtschaftlich“. Sie stellte ihre Überzeugung klar, dass der gemeinsame Binnenmarkt der EU die wichtigste Grundlage für den Wohlstand sei und betonte: „Dieser Binnenmarkt ist kein Nullsummenspiel, bei dem ein Land, eine Gruppe auf Kosten anderer Länder, anderer Gruppen gewinnt“.
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