Die Forderungen der AfD (Alternative für Deutschland) nach einem Austritt aus der EU und einer Rückkehr zur D-Mark stoßen bei führenden Ökonomen auf Ablehnung. Sie warnen vor gravierenden wirtschaftlichen Folgen und sehen den europäischen Binnenmarkt in Gefahr.
Ökonomen: AfD-Pläne könnten deutsche Wirtschaft schwer schädigen
Monika Schnitzer, Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, äußerte deutliche Kritik an den Forderungen der AfD. Gegenüber dem “Handelsblatt” bemerkte sie, dass Deutschland finanziell und wirtschaftlich eng mit den anderen Staaten der Euro-Zone verknüpft sei. “Eine Rückkehr zur D-Mark würde enorme Sprengkraft mit sich bringen”, warnte sie. “Das komplette Gegenteil von dem, was Deutschland und die europäische Währungsunion gerade in diesen Zeiten mit den enormen globalen und geopolitischen Verwerfungen brauchen”, sei das, was die AfD anstrebe.
Warnung vor “massiver Deindustrialisierung und Massenarbeitslosigkeit”
Ähnlich äußerte sich auch Marcel Fratzscher, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Er warnte vor wirtschaftlichen Folgen der AfD-Pläne. “Das Resultat der von der AfD geforderten Politik wäre eine massive Deindustrialisierung, Massenarbeitslosigkeit und der Verlust von Wohlstand überall in der Republik”, so Fratzscher im “Handelsblatt”.
“Anti-EU-Pläne könnten direkt von Putin geschrieben sein”
Auch Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, äußerte sich kritisch. Er bezeichnete die Anti-EU-Pläne der AfD als “russlandfreundliche Überlegungen”, die “direkt von Wladimir Putin geschrieben sein” könnten. Schmieding warnte, dass ein Austritt aus dem Euro und der EU die deutsche Wirtschaft in eine tiefe Depression stürzen würde. Bezüglich eines EU-Austritts Deutschlands sagte er, das wäre “wirtschaftlicher Selbstmord für große Teile der deutschen Wirtschaft”, da der europäische Binnenmarkt als Hauptabsatzmarkt wegbrechen würde.
Die Wirtschaftsweise Schnitzer wies auf die Kosten hin, die mit einem Austritt aus der EU verbunden wären: “Das ist, als würde man gleichzeitig die Covid-Pandemie und die Energiekrise erleben. Und diese Schäden sind dauerhaft”, warnte sie.
DIW-Chef Fratzscher äußerte zudem Kritik an der Forderung der AfD in einer Situation, in der die Zukunft Deutschlands durch ein zunehmend nationalistisches China und USA bedroht sei. “Eine starke EU ist der beste Schutz für Deutschlands wirtschaftliche, politische und soziale Interessen”, betonte er.
✨ durch KI bearbeitet, .