v.l.n.r. Volker Bajus, Annette Niermann und Jurek Milde
Bei der Stichwahl am kommenden Sonntag (26. September 2021) wird sich entgültig entscheiden, ob Katharina Pötter (CDU-Kandidatin) oder Annette Niermann (Grüne-Kandidatin) das Amt der Osnabrücker Oberbürgermeisterin bekleiden wird. Für den Fall, dass sich Grüne-Kandidatin Niermann durchsetzt, präsentierte sie heute (Mittwoch 22. September 2021) den 5-Punkte-Plan mit den Themen und Projekten, die nach der Wahl als erstes angegegangen werden sollen.
Als Oberbürgermeisterin Osnabrücks will Annette Niermann dafür sorgen, dass gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ein echter Aufbruch stattfindet. Die Angelegenheiten des 5-Punkte-Plans seien ihre Prioritäten für die Stadt und Region Osnabrück, die sofort angegangen werden müssen. Für die meisten gibt es auch schon konkrete Pläne zur Umsetzung.
Verkehrssicherheit gewährleisten
Die OB-Kandidatin will für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Mit dem Bau von Rad- und Fußgängerwegen sollen diejenigen, die mit dem Fahhrad oder zu Fuß unterwegs sind, die Möglichkeit bekommen, sicher durch die Stadt zu kommen. Da sich mittlerweile viele Menschen bewusst für das Fahrrad statt fürs Auto entscheiden, hat dieses Vorhaben eine besonders hohe Relevanz. Ein Tempolimit von 30 km/h solle zudem überall dort umgesetzt werden, wo es sinnvoll und machbar ist. Das sei auf keinen Fall in der ganzen Innenstadt der Fall.
Intensivere Zusammenarbeit in der Region
Bislang mangele es an einer vernünftigen und intensiven Zusammenarbeit in der ganzen Region. Stadt und Landkreis sollen auf Augenhöhe miteinander kommunizieren und arbeiten. Dazu solle ein Stadt-Region-Gipfel eingeführt werden. Zukunftsthemen wie Mobilität, Klimaschutz und Wirtschaft müssen näher betrachtet und angegangen werden. Für den ÖPNV soll sich auch vieles ändern. “Die tarifliche Trennung des Landkreises von der Stadt soll aufgehoben werden und auch überregional müssen bessere Tarife her. Der ÖPNV muss gestärkt werden”, so Niermann. Zudem ist auch die Gründung einer Klimaschutzagentur in ihrem Sinn, denn Osnabrück solle auf schnellstem Wege klimaneutral werden.
Bezahlbarer Wohnraum kaum noch vorhanden
Wer in der Stadt eine Wohnung sucht, stößt fast ausschließlich auf überteuerte Mietkosten. Selbst bei einem normalen Einkommen gibt es Schwierigkeiten bei der Suche. Daher ist die Schaffung von bezahlbarem und klimaverträglichem Wohnraum eine weitere Priorität der Kandidatin. Die Initiierung eines Förderprogramms für die verbesserte Nutzung und Mobilisierung vorhandenen Wohnraums sowie für gemeinschaftliche alternative Wohnprojekte stehe ebenfalls auf dem Plan.
Stärkung von benachteiligten Familien
In Osnabrück leben zu viele Familien in Armut. Oft haben sie keine Chancen, aus ihrer Situation herauszukommen und vor allem die Kinder müssen darunter leiden. Um solch benachteiligten Familien zu helfen, müsse eine Gesamtstrategie für mehr Bildungs- und Teilhabechancen entwickelt werden. Mit einem besseren Kita- und Krippenangebot, dem Aufbau von Präventiosnetzwerken und der Vereinfachung des Zugriffs auf Bildungs- und Teilhabe-Mittel durch die Integration in den Osnabrücker-Pass soll ermöglicht werden, dass jeder einen Platz in der Gesellschaft findet.
Alt- und Innenstadt aufleben lassen
In Zukunft will die Oberbürgermeister-Kandidatin die Osnabrücker Alt- und Innenstadt lebendig und vielfältiger werden lassen. Dazu seien Förderprogramme und Experimentierräume sinnvoll. “Es wäre zum Beispiel schön, wenn sich Sportvereine auf den Straßen der Innenstadt präsentieren. So etwas bewegt Osnabrück, so etwas bewegt mich”, erklärt Niermann.