Zusammen mit Polizei und Justiz wollen Landkreise und kreisfreie Städte in der Weser-Ems-Region, darunter auch Osnabrück, stärker gegen kriminelle Clanstrukturen vorgehen. Das ist das Ergebnis eines Zusammenkommens der Verantwortlichen.
“Entscheidend ist dabei auch ein regelmäßiger Informationsaustausch aller Behörden”, heißt es dazu in einer gemeinsamen Pressemitteilung nach einem Treffen in Leer. Dort kamen die Landräte und Oberbürgermeister mit den beiden Polizeipräsidenten Michael Maßmann (Osnabrück) und Johann Kühme (Oldenburg) sowie dem Leitenden Oberstaatsanwalt Bernhard Südbeck von der Staatsanwaltschaft Osnabrück zusammen. Eingeladen hatte der Leeraner Landrat Matthias Groote, er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Weser-Ems.
Null-Toleranz-Strategie gegen Clans
Polizei, Justiz und Kommunen sehen sich durch die Aktionen krimineller Clans schon seit vielen Jahren herausgefordert. Daher wollen sie bei der Bekämpfung dieser Form von Kriminalität in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Bei dem Treffen in Leer wurde auf das hohe Gewaltpotenzial hingewiesen, Clankriminalität führe selbst in ländlichen Regionen zu einer Verunsicherung der Bevölkerung.
“Öffentlich ausgetragene Familienstreitigkeiten mit extremer Gewalt beeinflussen das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger immens, das ist absolut nicht hinnehmbar”, sagt Polizeipräsident Maßmann. Der Oldenburger Polizeipräsident Kühme ergänzt, dass eine Null-Toleranz-Strategie das einzig richtige Mittel sei, um dieser Form von Kriminalität in den Griff zu bekommen. Der Leitende Oberstaatsanwalt Südbeck verweist auf gute Erfahrungen mit regionalen Sicherheitspartnerschaften von Polizei, Justiz und kommunalen Behörden: “Clankriminalität können wir nur mit einem ganzheitlichen Ansatz effektiv bekämpfen. Entscheidend ist der regelmäßige Informationsaustausch aller Behörden. Der bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück angesiedelten Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen kommt dabei besondere Bedeutung zu”.
Landrat Matthias Groote betont, die gemeinsamen Gespräche der Behörden seien wichtig: “Rechtsverstöße, gleich welcher Art, müssen mit aller Konsequenz verfolgt werden. Wir alle haben das gleiche Ziel.”