Das NRW-Wirtschaftsministerium und der Bund der Steuerzahler warnen Thyssenkrupp vor Entlassungen und fordern Standorttreue und Arbeitsplatzerhalt trotz der geplanten Restrukturierung und des klimafreundlichen Umbaus der Stahlproduktion.
Warnung vor Entlassungen
Das NRW-Wirtschaftsministerium warnt den Stahlkonzern Thyssenkrupp vor Entlassungen. „Thyssenkrupp setzt die erforderliche Restrukturierung bereits seit Jahren im engen Schulterschluss mit der IG Metall und bisher auch mit beispielhaft sozialverträglichen Lösungen um, vom Konzern wird aufgrund seiner großen Verantwortung als einer der größten Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen erwartet, diesen Prozess ebenso sozialverträglich fortzuführen“, sagte eine Sprecherin von Ministerin Mona Neubaur (Grüne) der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe).
Forderung nach Standorttreue
Das gelte unabhängig von der Förderung des klimafreundlichen Umbaus der Stahlproduktion. Thyssenkrupp erhält zwei Milliarden Euro an Staatshilfe von Bund und Land für den Umbau auf grüne Stahlproduktion. Daher mahnt auch der Bund der Steuerzahler den Konzern: „Die nordrhein-westfälischen Steuerzahler beteiligen sich mit der bisher größten Einzelförderung des Landes am Umbau zur grünen Stahlproduktion bei Thyssenkrupp. Damit müssen dann selbstverständlich auch Standorttreue und der Erhalt von Arbeitsplätzen verknüpft sein“, sagte Rik Steinheuer, Chef des Bunds der Steuerzahler in NRW.
Möglicher Stellenabbau
Thyssenkrupp-Chef Miguel Lopez hatte am Donnerstag ein konzernweites „Performance-Programm“ angekündigt. Er schließt einen weiteren Stellenabbau sowie Kündigungen nicht aus.