NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) appelliert an die Ministerpräsidenten, die Cannabisgesetz-Pläne von Karl Lauterbach (SPD) zu stoppen. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ spricht er sich gegen eine Legalisierung von Cannabis aus, um insbesondere Jugendliche zu schützen.
Laumann kritisiert Cannabisgesetz
Der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann (CDU), äußerte seine Bedenken gegenüber der „Rheinischen Post“ hinsichtlich der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Cannabisgesetzgebung. Laumann ist der Ansicht, dass dieses Gesetz insbesondere für junge Menschen eine Gefahr darstellt. Er sagte: „Ich halte das Cannabisgesetz nach wie vor für einen schweren Fehler. Als Gesundheitsminister geht es mir um den Gesundheitsschutz der Menschen. Mit Blick auf Cannabis gilt das insbesondere für junge Menschen“.
Warnungen vor Risiken
Laumann betonte, dass das Risiko von cannabisbedingten Hirnschädigungen bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen erwiesen sei. Er kritisierte Lauterbachs Position: „Ich kann den Bundesgesundheitsminister, der von Haus aus Mediziner ist, in dieser Frage auch nicht wirklich verstehen. Anstatt die Risiken ernst zu nehmen, will er das Gesetz mit der Brechstange durchsetzen.“
Kritik an Ignoranz gegenüber Warnungen
Des Weiteren warf Laumann dem Bundesgesundheitsminister vor, die „eindringlichen Warnungen, die aus der Ärzteschaft, der Polizei und der Justiz kommen“, zu ignorieren. Er äußerte Zweifel daran, wie durch das neue Gesetz der Schwarzmarkt effektiv zurückgedrängt werden könne. Eine Präventionskampagne, die mit dem Wort ‚legal‘ wirbt, hielt er für kontraproduktiv: „Ich kann auch nicht erkennen, wie mit dem Gesetz der Schwarzmarkt wirkungsvoll zurückgedrängt werden soll. Und: Wie soll eine Präventionskampagne funktionieren, die prominent mit dem Wort `legal` wirbt?“
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