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NPD-Flyer zum Flüchtlingsheim am Natruper Holz

Soll man, oder soll man nicht? Diese Frage stellen sich Journalisten immer wieder, wenn es um besonders umstrittene oder drastische Dokumente des Zeitgeschehens geht. Seien es die von der Terrorgruppe IS aus propagandistischen Gründen verbreiteten Köpfungs-Videos, oder auch nur Liveaufnahmen von der Suche nach dem abgestürzten Air Asia Flugzeug, bei denen dann ein im Wasser treibender Leichnam zu sehen ist.

Wann und wo die Schwelle zur “Nicht-Veröffentlichung” überschritten wird, ist immer schwierig zu entscheiden und sicher auch oft im redaktionellen Konzept eines Mediums begründet.
Die Neue Osnabrücker Zeitung hat sich gestern dazu entschieden zwar umfassend über ein Flugblatt der NPD zu berichten und dieses zusätzlich zu kommentieren, der Inhalt wurde aber dem Leser selbst auszugsweise vorenthalten.

 

HASEPOST erhielt heute eine Kopie der “Bürgerinformation”, die in den vergangenen Tagen in der Nachbarschaft der neuen Erstaufnahmeeinrichtung verteilt wurde.
Sprache und Stil entsprechen dem, was allgemein wohl von der NPD erwartet werden kann. So wird der Niedersächsische Innenminister und Ex-Oberbürgermeister Boris Pistorius als “Apparatschik” bezeichnet, die im Stadtrat vertretenen Parteien sind allesamt “Blockparteien” und die Journalisten der NOZ sind gleich “deren Schreiberlinge” (also die “Schreiberlinge” der “Blockparteien”).
Inhaltlich finden sich neben offensichtlichen Binsen, wie einer “möglichen” Wertminderung der anliegenden Immobilien auch falsche Behauptungen, wie die Annahme es könnte sich ein “kriminelles Milieu” etablieren. Offenbar ein gezielter Versuch Ängste zu schüren, die angesichts der nur kurzen Aufenthaltszeit der Flüchtlinge in einem Erstaufnahmelager unbegründet sein dürften.

Das Flugblatt steht hier zum Download (PDF), möge sich jeder Osnabrücker selbst ein Urteil bilden.

Ergänzend:  Artikel bei der NOZ und Kommentar von Lokalchef Wilfried Hinrichs (jeweils hinter kostenpflichtiger Paywall).

Dem abschließenden Satz im Kommentar der NOZ wollen auch wir uns anschließen: “wachsam sein”!
Ansonsten halten wir es lieber wie Harry Potter, der anders als Rita Kimmkorn im Tagespropheten, den “Unaussprechlichen” beim Namen nennt – alles andere sorgt nur für unnötige Mystifizierung.

HP


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2011 unter dem Titel "I-love-OS". Die Titelgrafik der HASEPOST trägt dieses ursprüngliche Motto weiter im Logo. Die Liebe zu Osnabrück treibt Heiko Pohlmann als Herausgeber und Autor an. Neben seiner Tätigkeit für die HASEPOST zeichnet der diplomierte Medienwissenschaftler auch für zwei mittelständische IT-Firmen als Geschäftsführer verantwortlich.

  

   

 

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