Zu einem “Massenanfall von Patienten”, so die von den Rettungskräften verwendete Formulierung, wurden zahlreiche Rettungskräfte am späten Dienstagabend (9. April 2024) alarmiert. Sieben Menschen wiesen plötzlich Symptome einer Magen-Darm-Erkrankung auf.
Nach einem festgelegten Einsatzstichwort schickte die Rettungsleitstelle Osnabrück gegen 22:10 Uhr mehrere Rettungswagen, Krankenwagen, Notärzte und die örtliche Feuerwehr zu der Unterkunft in Barkhausen. Vor Ort stellte sich heraus, dass mehrere Personen über Durchfall und Brechreiz klagten und an Dehydration litten.
Bei den Betroffenen handelte es sich um eine Berufsschulgruppe mit jungen Menschen im Alter von Anfang bis Ende 20 Jahren. Nach ersten Erkenntnissen vor Ort, soll eine Frau bereits am Nachmittag Symptome gezeigt haben und war deshalb schon abgereist. Erst am Abend häuften sich dann die Fälle. Drei Gruppenmitglieder mussten nach erster Versorgung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden, während vier weitere nach ambulanter Behandlung vor Ort verbleiben konnten.
Vier Rettungswagen, ein Krankenwagen und zwei Notärzte mit 14 hauptberuflichen Rettungskräften rückten aus. Sie wurden ergänzt um einen Leitenden Notarzt und einen Organisatorischen Leiter. Weitere freiwillige Kräfte kamen mit einer Schnell-Einsatz-Gruppe und der Führungs- & Kommunikationseinheit der DRK-Kreisbereitschaft Melle zum Einsatzort. 33 Ehrenamtliche waren für den Rettungsdienst im Einsatz.
Auch die Freiwillige Feuerwehr wurde zur Unterstützung entsendet. 32 Feuerwehrleute aus der Alarmeinheit Hüsede-Barkhausen-Linne sicherten Zufahrtswege und leuchteten die Einsatzstelle aus. Acht weitere Ehrenamtliche der Kreisfeuerwehr Osnabrück rückten mit einem großen Einsatzleitwagen der Informations- und Kommunikationsgruppe zur Untersützung der Einsatzleitung an.
Gegen Mitternacht war der akute Einsatz zuende. Der Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück verschaffte sich im Anschluss einen Überblick über die Lage und legte mit den Betroffenen ein weiteres Vorgehen fest, um die Ausbreitung einer möglichen Viruskrankheit zu verhindern.