Nierensteine bedeuten für die meisten Patienten große Schmerzen, denn wenn sich die Ablagerungen lösen und in den Harnleiter wandern, können sie eine Nierenkolik auslösen. Das Klinikum Osnabrück ist schon seit 1989 erfolgreich in der Behandlung der Steine tätig. Nun hat die Klinik für Urologie ein so neues, so genanntes, High-End-ESWL-Gerät in Betrieb genommen. Das Verfahren gilt als sicher, ist minimal-invasiv und erzielt große Erfolge.
Die Entstehung eines Nierensteins kann vielfältige Gründe haben: Diverse Erkrankungen, Dehydration, bestimmte Operationen und Antibiotika können dafür sorgen, dass die Konzentration von schwerlöslichen Ionenverbindungen und anderen Harnbestandteilen kommt, bis diese sich verfestigen. Kleinere Nierensteine können meist ohne Probleme ausgeschieden werden, bei großen könne starke Schmerzen und eine Nierenbeckenentzündung auftreten. Therapiert werden die Steine auf verschiedenste Weise, besonders erfolgreich ist aber die Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL).
Minimal-invasives Verfahren
Auch das Klinikum in Osnabrück verfügt jetzt über ein ESWL- Gerät. Es ermöglicht es, die Steine mit Hilfe von Stoßwellen zu zerstören. Die Wellen werden außerhalb des Körpers erzeugt und sollen die Nierensteine so weit zerkleinern, dass sie von alleine ausgeschieden werden können. Das Verfahren der Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie ist minimal-invasiv und effektiv. Die meisten Patienten benötigen in der Regel keinen stationären Eingriff mehr. Am Klinikum werden unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Hermann van Ahlen jährlich rund 1.000 Menschen mit Harnsteinleiden behandelt – nun auch mit dem ESWL-Gerät.