Die SPD-Bundestagsabgeordneten Anke Hennig und Manuel Gava kritisieren die geplanten Schließungen von Standorten und Stationen der Niels-Stensen-Kliniken in Stadt und Landkreis Osnabrück scharf. Beide sehen die Verantwortung nicht nur bei den Kliniken selbst, sondern auch bei der Politik. Mit dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) setzen sie sich für eine schnelle und wirksame Reform ein.
Gava fordert Perspektiven
„Mit dem Wegfall gleich mehrerer Standorte verliert die Region wichtige Versorgungszweige vor Ort. Es darf nicht sein, dass Krankenhäuser aus rein wirtschaftlichen Gründen schließen. Wir müssen unseren Krankenhäusern Perspektiven bieten, damit die medizinische Versorgung immer an erster Stelle steht und nicht das Geld“, betont Gava.
Dem pflichtet auch die Kreis- und Bundestagsabgeordnete Anke Hennig bei: „Grade für die ländliche Region muss eine gute und schnelle medizinische Versorgung gewährleistet werden. Eine Notfallversorgung ist hier eingeschlossen. Das Wittlager Land braucht einen Gesundheitsstandort in Ostercappeln.“ Der Mensch müsse dabei im Vordergrund stehen, nicht die Finanzen, so Hennig.
Fachkräfte in Region Osnabrück unverzichtbar
Mit der geplanten Krankenhausreform wollen die Abgeordneten das veraltete und mengenorientierte System der Fallpauschalen überwinden. „Mit der Krankenhausreform überkommen wir endlich das veraltete und rein mengenorientierte System der Fallpauschalen und setzen mit der Vorhaltevergütung das Medizinische an erster Stelle“, so Gava und erklärt: „Das entlastet nicht nur finanziell, sondern verbessert auch die Qualität der medizinischen Versorgung.“
Gava kritisiert zudem, dass die Reform seit Mai im Bundesrat blockiert wird, insbesondere durch Bayern. „Das Problem ist, dass die Krankenhausreform jetzt seit Mai im Bundesrat liegt und besonders Bayern blockiert diese wichtige Reform weiterhin – zum Leidwesen aller Menschen, die dringend auf eine bessere Versorgung angewiesen sind“, ärgert sich Gava.
Anke Hennig weist zudem auf die Herausforderungen hin, denen sich das Personal in den Kliniken gegenüber sieht. „Den Mitarbeitenden der Niels-Stensen-Kliniken müssen zeitnah individuelle Lösungen angeboten werden. Diese Fachkräfte sind für unsere Region unverzichtbar.“