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Niedersächsische Europaministerin Birgit Honé zu Besuch in Osnabrück

v.l. Prof. Dr. Ingmar Ickerott, Nicole Büschen, Thore Arendt, Tiemo Wölken, Birgit Honé, Frank Henning, Manuel Gava / Foto: Pukhovich

Am gestrigen Dienstag, 24. August 2021, war die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten im Kabinett Weil II zu Besuch in Osnabrück. Die von OB-Kandidat Frank Henning (SPD) organisierte Veranstaltung diente der Vorstellung des Konzepts zu grüner Logistik durch das Kompetenznetz Individuallogistik (KNI).

„Das Ziel des KNI ist es, die Vernetzung verschiedener Logistikunternehmen in Deutschland, aber auch international zu fördern“, so Prof. Dr. Ingmar Ickerott, Vorstandsmitglied von KNI und Dekan der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen. Insbesondere die Kooperation mit dem Nachbarland, Niederlande soll erweitert werden.

Zusammenarbeit der beiden Länder bisher nicht koordiniert

In der Vergangenheit war die Kommunikation der deutschen und niederländischen Logistik-Akteure nicht aufeinander abgestimmt. Es gab immer wieder kleine Projekte, allerdings ist man nie auf einen konkreten gemeinsamen Nenner gekommen. Das geplante Konzept des KNI soll das in Zukunft ändern. Die Grundlage dafür bildete ein eintägiger Workshop, welcher im Juni auf dem Campus Lingen stattfand. Zukünftig sollen alle Logistikakteure gegenseitig und nachhaltig in Bezug auf Projekte, Ideen und Ressourcen vernetzt werden. „Die Niederlande sind unser direkter Nachbar. Da muss eine andere Agenda her, als bei einer Kooperation mit Finnland“, berichtet Ickerott über die Zusammenarbeit mit den niederländischen Partnern.

Region intelligent vernetzen

Das KNI nutzte den Besuch der Europaministerin, um die Vision einer vernetzten Logistikregion zu vermitteln. Politik müsse mit der Wirtschaft kooperieren, weshalb es wichtig sei, sich gegenseitig zu unterstützen. „Politik ist der Partner, ohne den es nicht geht“, erklärt Ickerott. Bei dem vorgestellten Konzept geht es nicht darum, neue Straßen zu bauen oder die Infrastruktur einfach zu vermehren. Stattdessen soll die bereits vorhandene Infrastruktur intelligent genutzt werden.

Grüne Logistik ohne Grenzen

„Wir wollen eine Region grüner Logistik sein. Nicht nur hier in Niedersachsen, sondern auch über die Grenzen hinaus“, erläutert Ickerott das Konzept. Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselbegriff, sowohl auf kommunaler als auch auf europäischer Ebene. „Brüssel denkt in Regionen, deshalb ist auch die Nachhaltigkeit eine relevante Thematik für die Zusammenarbeit mit den einzelnen Kommunen“, so Birgit Honé, Niedersächsische Europaministerin. In Europa soll bis zum Jahr 2050 die Klimaneutralität erreicht werden, da spielt die Dekarbonisierung des Verkehrs eine zentrale Rolle. „Der grüne Wasserstoff steht ganz oben auf unserer Agenda.“

Auf Nachfrage des OB-Kandidaten Frank Henning (SPD), inwieweit Wasserstoff in der Region Osnabrück bereits eingeplant sei, antwortete Ickerott: „Es gibt bereits konkrete Projekte, die von sehr engagierten Kolleginnen und Kollegen aus Lingen koordiniert werden. Wasserstoff ist ein wichtiges Kernwerkzeug, was auf jeden Fall gefördert werden muss.“ Auch in der Logistik-Branche sei es von hoher Notwendigkeit, erneuerbare Energien auszubauen.

Beratung muss gefördert werden

„Für mich ist dieses Treffen aus zwei Perspektiven relevant: Politisch und fachlich beruflich“, so Manuel Gava, SPD-Bundestagskandidat und Vertriebsleiter bei Backring Nord. „Meiner Meinung nach mangelt es in der Logistik-Branche an Beratung für Unternehmen. Vor allem kleinere Betriebe wissen oft nicht, wie sie die Infrastruktur intelligent nutzen können.“

Masterplan erstellen

„Wir halten jetzt erstmal fest, dass auf jeden Fall ein Masterplan erstellt werden muss. KNI hat eine Vision, die relevant ist für eine nachhaltige Zukunft, wir wollen das fördern“, schließt Honé ab.


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Anastasia Pukhovich
Anastasia Pukhovich
Anastasia Pukhovich ist seit dem Sommer 2021 im Team der HASEPOST und unterstützt uns als Praktikantin.

  

   

 

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