Das waren noch Zeiten, als man das Glück im Zug nach Osnabrück finden konnte (sorry, diese Einleitung konnten wir uns nicht verkneifen). Doch jetzt finden Fahrgäste der Deutschen Bahn wohl eher Frust durch Unpünktlichkeit, wenn sie den Zug in die Hasestadt besteigen – zumindest wenn dieser Zug in Bremerhaven seine Fahrt begann oder dorthin unterwegs ist.
Wie das Onlineportal Nord24 herausgefunden hat, ist der Regionalexpress, der zwischen Osnabrück und Bremerhaven verkehrt, der unpünktlichste Zug des ganzen Landes.
Hintergrund für diese Feststellung sind aktuelle Daten der für den Nahverkehr zuständigen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG).
5 Minuten zu spät ist immer noch pünktlich
Während es zwischen der Nordsee und der Hase offensichtlich ein Pünktlichkeitsproblem gibt, gelten immerhin 92,2 Prozent aller Regionalbahnen in den Ländern Bremen und Niedersachsen als „pünktlich“. Das bedeutet nach Behördendefinition, dass sie nicht später als fünf Minuten nach Plan im Bahnhof eingetroffen sind.
Am pünktlichsten waren die Regionalzüge im ländlichen Raum, wo wenig Verkehr ist und die Bahnen sich das Gleis nicht mit Fern- oder Güterzügen teilen müssen.
Begründung für Verspätung: „Salznebel“
Als mögliche Gründe für Verspätungen nennt die Landesnahverkehrsgesellschaft: Baustellen, Vorfahrt für Fern- und Güterzüge, Stürme und auch „Salznebel“.
Letztere Begründung mag in Bremerhaven – in Nähe der Nordsee – tatsächlich in Betracht kommen, spätestens hinter dem Dümmer sind solche Verspätungsursachen aber eher unwahrscheinlich. Aber der Zug startet ja auch in Bremerhaven, vielleicht liegt die Ursache für die Verspätung ja am anderen Ende der Strecke, wo „Salznebel“ dafür sorgen, dass in Osnabrück die Züge Verspätung haben?