Glasfaserkabel (Symbolbild)
Der Breitbandausbau in Osnabrück geht voran: Das Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung erhöht das Fördergeld auf insgesamt 2,1 Millionen Euro. Auch die Stadtränder sollen so flächendeckend schnelles Internet bekommen.
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter darf sich freuen: Stefan Muhle, Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung übergab ihr am Montag einen Förderbescheid über 2,1 Millionen Euro, um den Digitalausbau in Osnabrück voranzutreiben. „Osnabrück ist in den letzten Jahren bei der Infrastruktur ausgesprochen gut unterwegs“, lobt der Staatssekretär. „Wir wollen eine leistungsfähige digitale Infrastruktur, die auch die Ränder der Stadt erreicht. Ich freue mich daher, einen aktiven Teil dazu leisten zu können.“
Fördergeld ist willkommen
Die Oberbürgermeisterin nahm den Förderbescheid dankbar entgegen: „Ich bin stolz, dass Osnabrück bei der Digitalisierung ganz vorne mitspielt. Es ist wichtig, dass sich das Land Niedersachsen einbringt. Mit Blick auf den kommunalen Haushalt ist es kein Geheimnis, dass uns solche Investitionen helfen.“ Aufgrund der im Dezember 2020 geänderten “Richtlinie Giganetzausbau Niedersachsen” konnte die Stadt Osnabrück einen Antrag auf Erhöhung der Fördermittel stellen. Mit dem positiven Bescheid erhöht sich die ursprüngliche Fördersumme von 1,88 Millionen Euro um 249.925 Euro. Vor allem an den Stadträndern ging der Ausbau der digitalen Infrastruktur in der Vergangenheit nur schleppend voran, da sich die Investitionen für kommerzielle Anbieter nicht lohnen. Hier soll das Fördergeld aushelfen.
Wie geht der Breitbandausbau voran?
Der Breitbandausbau ist in Osnabrück in drei Stufen geplant. Die erste läuft bereits seit 2017: 215 Kilometer Glasfaserkabel wurden verlegt. 620 Adressen, darunter 49 Schulen und 23 Gewerbeeinheiten, wurden an das geförderte Netz angeschlossen. “Der Netzausbau sowie die Hausanschlüsse sind bereits fertiggestellt. Es sind noch Abschlussarbeiten erforderlich, sodass die erste Stufe in wenigen Monaten abgeschossen werden kann“, erläutert Nadine Petermöller, Projektmanagerin Digitale Infrastruktur der Stadt Osnabrück. Das neue Fördergeld soll den Ausbau der Stufen zwei und drei unterstützen.
Weiterer Ausbau in den kommenden Jahren
Aktuell befinden sich die Planungsverfahren für die zweite Ausbaustufe in den letzten Zügen, die Bauarbeiten sollen im Sommer 2022 beginnen. Die Bauzeit zur Erschließung der 531 Gewerbegebietsadressen beträgt zwei Jahre. Parallel dazu läuft die Vorbereitung für die dritte Ausbaustufe mit der Erschließung weiterer weißer Flecken. Nach Auswertung der Angebote, Vertragsverhandlungen und Konkretisierung des Vorhabens kann voraussichtlich Ende 2022 mit dem Bau begonnen werden.