Niedersachsen setzt sich für mehr Bildungsgerechtigkeit ein. Im Rahmen des bundesweiten Startchancenprogramms werden Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler gezielt unterstützt. Mit einem neuen Sozialindex sollen zusätzliche Ressourcen dorthin fließen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
Jetzt wurden die teilnehmenden Schulen bekannt gegeben. Rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an 390 Schulen in Niedersachsen profitieren von knapp 100 Millionen Euro jährlich, die der Bund über zehn Jahre bereitstellt.
Herkunft eines Kindes soll nicht über seine Zukunft entscheiden
„In Osnabrück können 16 Schulen vom Startchancenprogramm profitieren. Wir wollen nicht länger zulassen, dass die Herkunft eines Kindes über seine Zukunft entscheidet. Im kommenden Jahr wird das Programm an den Schulen entwickelt und implementiert“, berichtet der Osnabrücker Landtagsabgeordnete Frank Henning (SPD).
Mittel werden passgenau verteilt
Der neue sozialdatenbasierte Index sorgt dafür, dass die Mittel passgenau und ohne zusätzlichen Bürokratieaufwand verteilt werden. Dies ermöglicht es den Schulen, zusätzliche Stellen für Schulsozialarbeit und anderes nichtlehrendes Personal zu schaffen und Maßnahmen zur Schulentwicklung sowie zur Verbesserung der Basiskompetenzen zu finanzieren. Besonders an weiterführenden Schulen soll die berufliche Orientierung gestärkt werden, um mehr Jugendlichen eine passende Ausbildung zu ermöglichen.
Teilnehmende Schulen in Osnabrück sind unter anderem die Drei-Religionen-Schule, die Grundschule am Schölerberg und das Berufsschulzentrum Westerberg. Mit dem Startchancenprogramm soll ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung getan werden.
Zwölf Schulen im Landkreis Osnabrück dabei
Auch Filiz Polat (Grüne), Bundestagsabgeordnete aus Bramsche, freut sich über die Auswahl von zwölf weiteren Schulen im Landkreis Osnabrück: „Es ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Wir investieren in den kommenden zehn Jahren 20 Milliarden Euro gezielt in etwa 4.000 Schulen in besonders herausfordernden Lagen in ganz Deutschland. Damit setzen wir ein grünes Projekt um, für das wir schon in unserem Bundestagswahlprogramm geworben haben.“