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Niederländischer Elektrobus-Lieferant VDL kann zweite Lieferung nach Osnabrück feiern

„Wir feiern immer erst die zweite Bestellung“, erklärte Henk Coppens, CEO des niederländischen Busherstellers VDL, der am Freitagmittag den Liefervertrag für 49 weitere E-Gelenkbusse für die künftigen MetroBus-Linien nach Osnabrück unterzeichnete.

Die zweite Bestellung, so Henk Coppens ist für ihn und sein Team der Beweis, dem Kunden bei seiner ersten Bestellung das richtige Angebot gemacht zu haben. In einer Bilanz der ersten 100 Tage E-Busbetrieb in Osnabrück bestätigten die Stadtwerke die Einschätzung des Lieferanten, auf den die Osnabrücker Stadtwerke bei der größten Einzelbestellung von Bussen in ihrer Geschichte setzen.

Der Manager, dessen Unternehmen sich erneut in einer europaweiten Ausschreibung durchsetzen musste, verpflichtete sich gleichzeitig auch als „Systemlieferant“ zur Lieferung eines Gesamtpakets, zu dem auch die Infrastruktur an den Endhaltestellen gehört, die von dem Unternehmen Schaltbau Refurbishment aus Dinslaken beigesteuert wird.

In Zukunft könnten Endhaltestellen kleiner dimensioniert werden

Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes zeigte sich nach 100 Tagen E-Busbetrieb auf der ersten Metrobuslinie M1 erfreut über den reibungslosen Start in die elektrische Zukunft auf Osnabrücks Straßen. Angesichts der sehr positiven Erfahrungen kann sich Rolfes auch vorstellen zukünftig die Ladepunkte an den Endhaltestellen etwas kleiner zu dimensionieren, was Kosten spart und angesichts der zukünftig noch größeren Batteriekapazität der nachbestellten Busse ohne Reichweitenverlust möglich sein sollte.
Zum Start in die elektrische Zukunft wurden an den Endhaltestellen in Haste und Düstrup noch jeweils zwei Ladepunkte installiert, so dass die E-Busse paarweise laden können, bevor es wieder auf die Strecke geht.

Keine Diesel-Zusatzheizung mehr benötigt

Die neuen 49 E-Gelenkbusse werden identisch mit denen sein, die bereits seit Ende März auf der ersten Metrobuslinie M1 zwischen Haste und Düstrup im Einsatz sind – mit zwei kleinen, aber entscheidenden Unterschieden: die neuen Fahrzeuge werden mit größeren Batterien bestückt und haben keine fossile Zusatzheizung mehr. „Alle E-Gelenkbusse können aber auf allen künftigen MetroBus-Linien eingesetzt werden“, betonte Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Dr. Stephan Rolfes.

Erst nach Eversburg, Schinkel und Sutthausen

VDL liefert die Fahrzeuge in zwei Chargen: 22 E-Busse kommen ab Sommer 2020 für die Linien M2 (Landwehrviertel – Hauptbahnhof) und M3 (Schinkel-Ost – Sutthausen – Hagen a.T.W.). Etwa ein Jahr später kommen 27 weitere E-Busse für die Linien M4 (Belm – Hellern/Ikea) und M5 (Dodesheide – Kreishaus / ggf. Georgsmarienhütte).

Positive 100-Tage-Bilanz der Stadtwerke

„Wir sind davon überzeugt, dass auch die weiteren E-Busse genauso gut unterwegs sein werden wie die ersten 13 auf der M1“, so Dr. Rolfes weiter. Seine „100-Tage-Bilanz“ seit dem M1-Betriebsstart Ende März fällt durchweg positiv aus: „Bis auf Kleinigkeiten so gut wie störungsfrei, zudem sauber, leise und komfortabel – die neuen E-Busse heben den Osnabrücker Nahverkehr auf ein neues Level.“ Rund 14.000 Kilometer hat jeder E-Gelenkbus durchschnittlich in den 100 Tagen auf der M1 zurückgelegt, der Durchschnittsverbrauch je Fahrzeug beträgt rund 1,5 Kilowattstunden (kWh) pro Kilometer. „Aber nicht nur wir sind sehr zufrieden – auch unsere Fahrgäste sowie viele Anwohner der M1-Strecke geben uns sehr positive Rückmeldungen“, betonte der Stadtwerke-Mobilitätsvorstand. „Das ist das Osnabrücker E-Gefühl – und so soll es weitergehen.“

Die Hälfte der Kosten kommt aus Fördermitteln

Rund siebzig Millionen Euro beträgt das Gesamtinvest für die komplette Systemumstellung, mehr als fünfzig Prozent der Summe kann aus Fördermitteln gedeckt werden. Die sukzessive Elektrifizierung des Nahverkehrs in Osnabrück ist ein wesentlicher Baustein des gemeinsamen Projekts „Mobile Zukunft“ von Stadt und Stadtwerken Osnabrück. Hierzu gehören nachhaltige Mobilitätskonzepte, die Förderung der umweltfreundlichen Nahmobilität, Förderung der E-Mobilität sowie die Stärkung des Radverkehrs und die Förderung des ÖPNV.

 


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