Derzeit muss im Bürgeramt kein Termin mehr für die reine Abholung von Dokumenten gemacht werden. (Symbolbild: Stadthaus Osnabrück)
Im Bürgeramt Osnabrück gibt es seit der vergangenen Woche eine neue Regelung: Für die Abholung während der allgemeinen Öffnungszeiten von beantragten Dokumenten wird ab sofort kein Termin mehr benötigt. Hintergrund der Änderung ist die hohe Terminauslastung, sodass Bürger bis zuletzt über zwei Monate auf ihren Termin im Amt warten mussten.
„Im ersten Quartal waren relativ hohe krankheitsbedingte Personalausfälle zu beklagen. Mit Beginn des Ukraine-Krieges wurde eine personelle Unterstützung der Ausländerbehörde durch Mitarbeitende des Bürgeramtes erforderlich, die auch aktuell noch fortgeführt wird“, begründet Stadtpressesprecher Simon Vonstein die langen Wartezeiten. So war beispielsweise die Zahl der beantragten Reisepässe im Mai doppelt so hoch gewesen wie noch im Mai 2018. Rund ein Viertel der Termine im Bürgeramt waren dabei reine „Abhol-Termine“.
Wartezeiten vor Ort einplanen
Nun müsse für eine Abholung von Dokumenten kein Termin mehr vereinbart werden. Die Stadt erhofft sich von dieser Maßnahme, dass sich die Terminanfragen in den kommenden Wochen verringern. „Wer ein Dokument abholen möchte, muss nicht mehr wochenlang auf einen Termin warten, sondern kann jederzeit kommen, sollte allerdings eine gewisse Wartezeit vor Ort einplanen“, so Vonstein. Es handelt sich dabei zunächst um eine vorübergehende Maßnahme. „Grundsätzlich halten wir es nach wie vor für wünschenswert, wenn den Bürgerinnen und Bürgern ein Termin angeboten werden kann, weil dann für sie vor Ort keine oder nur sehr geringe Wartezeiten entstehen.“
Telefonische Erreichbarkeit soll verbessert werden
Kurzfristig freigewordene Termine seien derzeit schnell wieder verbucht. „Der Effekt hinsichtlich einer Verkürzung der Vorlaufzeit vor einem Termin wird vermutlich in ein paar Wochen erkennbar sein“, ergänzt Vonstein. Zudem solle die telefonische Erreichbarkeit des Bürgeramtes durch interne personelle Unterstützung verbessert werden, dafür stehe aber derzeit nur begrenzt Personal aus anderen Fachbereichen zur Verfügung.