Auch wenn man sie häufig auf Grund ihrer Größe kaum wahrnimmt- Insekten sollte man nicht unterschätzen. Dies findet auch die Universität Osnabrück und rief deshalb gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz ein neues Forschungsprojekt ins Leben.

Das bundesweite Insektenmonitoring, sprich eine Dauerbeobachtung von Insekten, soll Antworten rund um den Insektenrückgang liefern. Die konzeptionelle Grundlage hierfür entwickelten Ökologen und Ökologinnen der Universität Osnabrück. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstütz das Vorhaben mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

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Was Insekten alles können

Rund 70 Prozent aller Tierarten in Deutschland zählen zu den Insekten. Sie dienen nicht nur Vögeln, Amphibien oder Säugetieren als wichtige Nahrungsquelle, sondern sind auf Grund ihrer Blütenbestäubung auch wesentlich an der Welternährung beteiligt. Einen funktionierenden Nährstoffkreislauf verdankt man den Insekten ebenso. Am und im Boden sorgen diese für die notwendige Zersetzung von Pflanzen und Aas. Durch ihre große Artenvielfalt und den stark schwankenden Bestandsaufnahmen ist ein wissenschaftlicher Ansatz notwendig, um Antworten auf die Fragestellungen des Naturschutzes zu finden.

Ziel des Forschungsprojektes

Das neue Monitoring soll wichtige Erkenntnisse über die Veränderungen der biologischen Vielfalt liefern. Durch die dauerhafte Beobachtung sollen Ursachen für diese Veränderungen ergründet werden. Zudem möchte man die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen prüfen. Allgemein sind noch viele Fragen rund um den Insektenrückgang offen. Ungeklärt sind die Ursachen, sowie der Umfang der Rückgänge.

Teamarbeit führt zum Erfolg

„Um die ambitionierten Ziele des Forschungsprojektes zu erreichen, werden wir die Aktivitäten von Bund und Ländern miteinander verknüpfen und im Rahmen eines standardisierten Methodenleitfadens dem Insektenmonitoring, eng mit den Fachbehörden zusammenarbeiten“, erklärte der Projektleiter der Universität Osnabrück Prof. Thomas Fartmann. Eine entscheidende Grundlage für die Konzeptentwicklung des Monitoringprojektes lieferten die Fachverbände bereits. Das Bundesamt für Naturschutz unterstütz das Vorhaben der Universität mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Das Insektenmonitoring soll zudem das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ der Bundesregierung unterstützen.