Für die einen ist es ein Wasserhochbehälter, für die anderen die mutmaßlich größte Lebensmittelverpackung der Welt: Auf dem Lüstringer Berg hat die SWO Netz ihren neuen Wasserhochbehälter in Betrieb genommen – und nun sind auch die übrigen Arbeiten an der Schledehauser Straße abgeschlossen.
Nach rund 1,5 Jahren Bauzeit ist die neue Anlage, die ein „Upgrade“ für die Versorgungssicherheit im Osnabrücker Osten darstellt, endgültig fertiggestellt, so dass die halbseitige Sperrung am Schledehauser Weg aufgehoben ist. Schon vor einigen Wochen haben die Wasserexpertinnen und -experten der Stadtwerke-Netztochter den neuen Behälter angeschlossen – die Bewohnerinnen und Bewohner im östlichen Stadtgebiet erhalten somit bereits Wasser aus dem Neubau. „Damit haben wir einen weiteren Meilenstein in der Modernisierung unserer so wichtigen Versorgungsinfrastruktur erreicht“, sagt SWO Netz-Geschäftsführer Tino Schmelzle. Zuletzt wurde nur einen Steinwurf entfernt der alte Hochbehälter abgerissen, der aus den 1970er Jahren stammte.
Investitionen in die Infrastruktur
Der Neubau steht im Zusammenhang mit einer Vielzahl an Investitionen in die Trinkwasserversorgung für die Menschen in Osnabrück, die die Stadtwerke-Netztochter in ihrem Nachhaltigkeitsprogramm Wasser bündelt. So steht neben zahlreichen kleineren Maßnahmen der Neubau des Wasserwerks Thiene und dessen Transportleitung nach Osnabrück an. Zudem wird das Wasserwerk am Hunteburger Weg ertüchtigt und der Hochbehälter am Schinkelberg durch einen Neubau ersetzt. „Alle diese Investitionen haben ein Ziel: die Trinkwasserversorgung Osnabrücks fit für die Zukunft zu machen – und das unter veränderten Rahmenbedingungen“, erklärt Schmelzle. Die Investitionen seien nämlich nicht nur zustandsbedingt vonnöten, sondern auch vor dem Hintergrund des Klimawandels.
Konkret auf den Hochbehälter Lüstringen bezogen erklärt Schmelzle: „Die alte Anlage entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Infrastruktur. Aber wir können mit dem Neubau auch die in den vergangenen Jahren steigenden Tagesspitzenverbräuche in den Sommermonaten besser bedienen.“ Hintergrund: Der neue Hochbehälter weist gegenüber dem mittlerweile abgerissenen Altbau aus den 1970er Jahren eine größere Kapazität auf, mit der die noch vor wenigen Jahren undenkbaren Spitzenverbräuche an heißen Tagen in Zukunft besser bedient werden können. „Der Neubau ist somit ein Beitrag zu mehr Versorgungssicherheit im Osten der Stadt“, sagt Schmelzle.
Hochbehälter erfüllen wichtige Aufgabe
Die Hochbehälter im Stadtgebiet erfüllen wichtige Funktionen innerhalb der Trinkwasserversorgung. Sie dienen beispielsweise als Zwischenspeicher für das in den Wasserwerken aufbereitete Trinkwasser, mit denen unterschiedliche Verbräuche gepuffert werden können. Zudem stellen sie den Wasserdruck im Versorgungsnetz her. Insgesamt gibt es drei große Hochbehälter und zwei kleinere im Stadtgebiet. Zusammen können sie etwa 30.000 Kubikmeter Wasser speichern – etwa ein Durchschnittstagesverbrauch in Osnabrück.