Die Kettenreaktion Osnabrück, eine Initiative zur Förderung der Fahrradkultur, freut sich, den frisch im Amt bestätigten Stadtbaurat Thimo Weitemeier zur Teilnahme an der nächsten Critical Mass am 26. April einzuladen. Unter dem Motto „Menschen sollen Spaß daran haben, auch mal das Auto stehen zu lassen!“ möchte die Initiative gemeinsam mit Weitemeier ein Zeichen für eine nachhaltigere, fahrradfreundlichere Stadt setzen und auf die aktuellen Herausforderungen hinweisen, die das Fahrradfahren in Osnabrück zu einer gefährlichen Angelegenheit machen.
Wird neuer Stadtbaurat die Verkehrswende vorantreiben?
Die Initiative hofft laut einer Mitteilung darauf, dass Weitemeier die Verkehrs- und Mobilitätswende in Osnabrück maßgeblich vorantreiben wird. Angesichts der unzufriedenen Stimmung unter den Bürgerinnen und Bürgern in Bezug auf die Verkehrspolitik der vergangenen Jahre ist die Hoffnung groß, dass der neue Stadtbaurat dringend benötigte Veränderungen auf den Weg bringt, unabhängig davon, ob Fahrrad, Auto oder der ÖPNV genutzt oder zu Fuß gegangen wird.
Die geplante Tour der Critical Mass soll auch Orte umfassen, die maßgeblich dazu beitragen, dass Osnabrück im aktuellen ADFC-Fahrradklimatest mit der schlechtesten Bewertung für das Sicherheitsgefühl auf den Straßen abschneidet und insgesamt auf einem der letzten Ränge landet. Die Initiative möchte Thimo Weitemeier die Gelegenheit geben, sich aus erster Hand mit den Herausforderungen und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger vertraut zu machen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Infrastrukturproblemen, die zu einer alarmierenden Zunahme von Radunfällen um 30 Prozent innerhalb eines Jahres geführt haben sollen.
Kritik an fehlender Umsetzung des Radentscheids
Die Initiative kritisiert auch die fehlende Umsetzung des Radentscheids, einem zentralen Element der Verkehrswende, auf das die Bürger seit fast zwei Jahren warten. Laut Kettenreaktion mangele es an Transparenz über die Gründe, Anfragen dazu würden ignoriert. Dies führe zu großem Unverständnis und Ungeduld in der Bürgerschaft, die aktiv nach Lösungen für eine nachhaltigere Mobilität suche.
Besonders in Erinnerung ist das Versprechen von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) vor ihrer Wahl, einen Pop-pp-Radweg auf der gefährlichen Pagenstecherstraße einzurichten. „Ein Vorhaben, das Sicherheit und Förderung des Fahrradverkehrs in den Vordergrund rückt, und doch trotz des klaren Bedarfs sowie Todesfällen noch immer nicht realisiert wurde“, bemängelt die Initiative.
Critial Mass am 26. April
Die kommende Critical Mass startet am 26. April um 19:00 Uhr vor der OsnabrückHalle. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, gemeinsam mit dem neuen Stadtbaurat Thimo Weitemeier ein Signal für eine zukunftsfähige und umweltbewusste Mobilität in Osnabrück zu setzen. Die Initiative hofft, dass Weitemeier die Einladung annimmt.
Ich freue mich wirklich, mal einen Artikel zum Thema Verkehr in Osnabrück zu lesen, der nicht sich nicht an den Grünen abarbeitet, oder am alten Stadtbaurat. Egal wie man zum Radentscheid steht, da wurde wieder ein Bürgerentscheid angenommen, aber nicht umgesetzt. Sollte es nicht jährliche Veranstaltungen geben, bei denen die aktuellen Fortschritte präsentiert werden? Hab ich noch nie mitbekommen.
Die Bürgermeisterin kommuniziert nicht klar die Notwendigkeit einer Verkehrswende. Parkplätze verschwinden, jedes Jahr mehr Autos, der Platz wird knapper. ÖPNV wird reduziert, mehr Fahrräder sind unterwegs. Weder im Auto noch auf dem Fahrrad fühle ich mich sicher in Osna. Oft fehlt mir der Platz zum Überholen mit Abstand, dann wird hinter mir gehupt. Beim Radfahren ist es noch schlimmer, wenn Autos und LKW knapp an der Schulter vorbeifahren. Wie sollen Kinder mit dem Rad so zur Schule?