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Neuer Ort, neue Uhrzeit: Am 27. Januar geht Osnabrück gegen Faschismus auf die Straße

Die Kundgebung „Osnabrück bekennt Farbe – für Demokratie, gegen Faschismus“ am kommenden Samstag (27.01.) wird örtlich verlegt und beginnt nun früher. Ursprünglich sollte es um 11:00 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus losgehen. Da sich mittlerweile aber so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer angekündigt haben, findet die Kundgebung nun im Schlossgarten statt. Außerdem wurde der Start auf 10:30 Uhr vorverlegt, um VfL-Fans die Teilnahme zu ermöglich, bevor sie ins Stadion gehen. Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), ehemaliger Oberbürgermeister Osnabrücks, wird an der Demo teilnehmen.

Gewalt durch Dialog ersetzen

Angemeldet wurde die Demo von der Osnabrücker SPD-Vorsitzenden Melora Felsch. „Wir in der Friedensstadt Osnabrück sind in besonderer Weise dem Westfälischen Frieden verpflichtet. Die ganze Osnabrücker Zivilgesellschaft ist aufgerufen, an einem toleranten, offenen, inklusiven Zusammenleben mitzuwirken. Dazu gehört auch, einer diskriminierenden, menschenfeindlichen Politik entschieden entgegenzutreten und Gewalt durch Dialog zu ersetzen“, so Felsch in einer Mitteilung. „Wir aus der Friedensstadt Osnabrück stehen daher auf gegen alle rassistischen Äußerungen, die Rechtsextreme gezielt normalisieren und in Gesprächsrunden wieder salonfähig machen wollen. Gemeinsam werden wir sichtbar und treten dieser faschistischen, menschenfeindlichen und diskriminierenden Politik entschieden entgegen. Wir sind viele und gemeinsam sind wir stark!“

Weitere Kundgebung vor dem Theater

Während der Kundgebung werden um 11:30 Uhr die Kirchenglocken läuten für eine Schweigeminute am Tag zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 79 Jahren. An der Bremer Brücke wird vor dem Anpfiff des Fußballspiels um 13:00 Uhr ebenfalls an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erinnert. Am selben Tag gibt es um 16:00 Uhr vor dem Theater Osnabrück noch eine weitere Demonstration mit dem Titel „Den Rechten die Räume nehmen“, organisiert von der antifaschistischen Mitmachkampagne.

Am 28. Januar – aus Rücksicht auf den Sabbat einen Tag später – gedenken zusätzlich Stadt und Landkreis Osnabrück den Holocaust-Opfern. Dazu werden unter anderem Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) und Landrätin Anna Kebschull (Grüne) um 11:30 Uhr vor der Gedenktafel unter den Arkaden der Stadtbibliothek Kränze niederlegen und Ansprachen halten.

AfD stürzt in Umfragewerten ab

Hintergrund der Demonstrationen ist das Bekanntwerden eines Geheimtreffens in Potsdam mit Mitgliedern von AfD, CDU und Werteunion sowie Neonazis und einflussreichen Unternehmern, bei dem unter anderem die Möglichkeit von Deportationen besprochen wurde. In den letzten Tagen sind deshalb deutschlandweit bereits mehrere Hunderttausend Menschen für Proteste auf die Straße gegangen. Laut einer Forsa-Umfrage verliert die AfD infolgedessen an Unterstützung und fällt bei den Umfragewerten von 22 auf 20 Prozent ab.

Die Termine in Osnabrück am Wochenende

Kundgebung „Osnabrück bekennt Farbe – für Demokratie, gegen Faschismus“
Sa, 27. Januar 2024, 10:30 Uhr, Schlossgarten

Kundgebung „Den Rechten die Räume nehmen“
Sa, 27. Januar 2024, 16:00 Uhr, Platz der Deutschen Einheit (vor dem Theater)

Gedenkfeier für Opfer des Nationalsozialismus in Osnabrück
So, 28. Januar 2024, 11:30 Uhr, Arkaden der Stadtbibliothek


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Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

   

 

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