(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Dietmar Bartsch unzufrieden mit geplanter Mindestlohnerhöhung.
Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, hat sich gegenüber der „Rheinischen Post“ unzufrieden über die am Montag vorgestellten Pläne zur Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns gezeigt. Er sieht darin eine weitere Spaltung der Gesellschaft, da die Empfehlungen der Mindestlohnkommission die Schere zwischen oben und unten immer weiter öffne. Insbesondere die geplante Erhöhung von nur 3,4 Prozent und die gleichzeitige Erhöhung der Diäten der Bundesminister um 3000 Euro seien ein Problem. Die Schere zwischen oben und unten zerstöre nicht nur die gesetzliche Rente, sondern auch die Kaufkraft der Geringverdiener.
Konsequente Anti-Inflationspolitik notwendig
Bartsch fordert eine konsequente Anti-Inflationspolitik, da Energie- und Lebensmittelpreise für Geringverdiener eine kaum bezahlbare Hypothek darstellen. Die Vorschläge der Mindestlohnkommission würden nicht ausreichen, um die finanzielle Situation von Geringverdienern zu verbessern.
Neubesetzung der Mindestlohnkommission gefordert
Bartsch sieht die Interessen der Beschäftigten unzureichend durchgesetzt, da die Arbeitgeberseite blockiere. Daher fordert er perspektivisch auch eine Neubesetzung der Mindestlohnkommission, um sicherzustellen, dass die Interessen der Arbeitnehmer angemessen vertreten werden. Es bleibt abzuwarten, ob seine Forderungen Gehör finden werden.