Osnabrücker Rathaus / Foto: Schweer
Angesichts sich häufender Pannen bei der Osnabrücker Verwaltung (Linienbusaffäre, Linksabbiegerdebakel) fordert der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) ein Umdenken bei den zuständigen Ämtern.
„Bezeichnenderweise wurde Ende Mai ein hochbezahlter Referent zu einem Vortrag zum Thema Fehlerkultur geladen. Zielgruppe waren führende Osnabrücker Verwaltungsbeamte. Die ganze Veranstaltung kostete 10.000 Euro, die ‚Ergebnisse‘ beherrschten wochenlang die Zeitungen“, stellt BOB-Vorsitzender Dr. Steffen Grüner fest. „Jetzt gehen die Planungen für den Umbau der Pagenstecherstraße in die heiße Phase. Hier müssen Verwaltung und Politik zeigen, dass es in Osnabrück auch Pläne gibt, die tatsächlich problemlos und rechtlich einwandfrei umgesetzt werden und anschließend auch in der Praxis funktionieren.“ Man müsse durch gute Leistungen das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen.
Anlieger und Gewerbetreibende sollen mitbestimmen
BOB begrüßt die geplante Einbeziehung von Anliegern und Gewerbetreibenden bei der Neugestaltung der Pagenstecherstraße. „Ankündigungen müssen in Osnabrück auch mal Taten folgen, sonst machen sich Politik und Verwaltung zunehmend unglaubwürdiger. Bei der geplanten und vollmundig angekündigten Sperrung von Domhof und Lortzingstraße ist man kleinlaut zurückgerudert, als es um die Umsetzung ging.“ BOB habe genau vor diesem Szenario gewarnt und den Einbezug von Anliegern und Einzelhandel im Vorfeld gefordert. Daraus habe die Ratsmehrheit bei den Planungen für die Pagenstecherstraße jetzt offensichtlich gelernt: „Der BOB unterstützt gerne alle Initiativen für besseren Verkehr in Osnabrück, sie müssen aber zum einen realisierbar und finanzierbar sein und zum anderen zur Verbesserung der Lebensqualität aller Bürger beitragen. Der Umbau der Pagenstecherstraße ist jetzt für Ratsmehrheit und Verwaltung eine gute Möglichkeit, ihr Können und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen“, fasst der BOB-Vorsitzende zusammen.